Wenn alles nach Plan läuft, kann der neue Biergarten an der Radolfzeller Mole eventuell bereits am Ostersonntag wieder geöffnet sein. Eigentlich wurde ein Teilbereich des künftigen Biergartens bereits am vergangenen Samstag offiziell eröffnet, doch dann mussten Betreiber Daniel Stütz und sein Team nach dem Wochenende schon wieder die Segel streichen. Die gesamte Mannschaft, die eigentlich mit viel Elan den neuen Betrieb aufnehmen wollte, hat das Corona-Virus ereilt und ist für diese Woche in die Quarantäne verbannt worden. „Das war für uns der schlimmste anzunehmende Unfall“, sagte Stütz jetzt auf Nachfrage.

Arbeiten am neuen Molencafé gehen bald weiter

Der Neubau des Molencafés mit dem angeschlossenen Biergarten in den vergangenen Jahren ist durchaus als holprig zu bezeichnen. Denn eigentlich wollte man den Betrieb bereits vor zwei Jahren aufnehmen. Planungsverzögerungen, Corona und Materialmangel haben aus dem Projekt eine Daueraufgabe gemacht. Damit soll nun Schluss sein: Wie Projektleiter Tobias Strecker von dem Planungsbüro Schaudt Architekten in Konstanz auf Nachfrage erklärte, werden die Arbeiten am Hauptgebäude Ende April wieder aufgenommen.

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„In der ersten Maiwoche beginnt der Holzbau mit seinen Rohbauarbeiten“, erklärte er. Über den Sommer wird der Gesamtausbau des Gebäudes vorgenommen. Im Herbst soll es dann tatsächlich fertig gestellt sein. Im Anschluss an die Schifffahrtssaison werden dann die städtischen Flächen, auf denen sich aktuell die Pizzeria, der BSB-Ticketschalter und eine öffentliche Toilette befinden, abgerissen und neu gestaltet. Bis zum Ende der Sommersaison wurde der Pachtbetrieb der Pizzeria vonseiten der Stadt verlängert.

Gleich mehrere Bauarbeiten nebeneinander

Im Moment sieht vor Ort noch alles nach einer einzigen großen Baustelle aus. Ein Bauzaun schützt den gesamten Bereich. Allerdings gibt es verschiedene Bauherren und Maßnahmen. Zurzeit wird nämlich noch die neue Anlegestelle für das Radolfzeller Feuerwehrboot am Kopf der Mole hergerichtet. Dazu werden große Wackersteine von schwerem Gerät bewegt. Nicht gerade die Wunschkulisse, um gemütlich ein kühles Getränk am See zu sich zu nehmen.

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Dennoch hofft Daniel Stütz, den Betrieb des Biergartens im Idealfall bereits am Ostersonntag wieder aufnehmen zu können. Wie er vorab mitteilte, bestand für ihn und seine Mitarbeiter frühestens am Karfreitag die Möglichkeit, sich freitesten lassen. „Wir wollten nach der Eröffnung am Samstag eigentlich in die Vollen gehen“, entschuldigt er den ungewollten Rückzieher.

Eingeschränkte Öffnungszeiten im Frühjahr

Im Frühjahr plant er zunächst mit eingeschränkten Öffnungszeiten. Der Biergarten soll von Mittwoch bis Sonntag, jeweils von 10 bis 20 Uhr geöffnet sein. Am Montag und Dienstag wird das Lokal geschlossen sein. Im Sommer hofft er dann auf Andrang. Dafür werden voraussichtlich acht Personen benötigt, um alle Sitzplätze des Biergartens gut bedienen zu können. Im kommenden Frühjahr, wenn das Hauptgebäude und alle anderen Arbeiten abgeschlossen sind, möchte Stütz dann endlich eine echte Eröffnungsfeier veranstalten.

Bis dahin muss er den Regelbetrieb noch an anderer Stelle üben. Stütz betreibt in Lindau die Eilguthalle, die sich ebenfalls direkt am Hafen der Stadt befindet. Mit diesen Erfahrungen war er aus Sicht der Bauherren von den Bodensee-Hafengesellschaft (BHG) der ideale Betreiber für das künftige Molencafé und den angeschlossenen Biergarten.