Um Wohnraummangel entgegenzusteuern, setzt die Stadt Radolfzell seit September 2021 einen kommunalen Flächenmanager ein. Besetzt ist die auf zwei Jahre befristete und vom Land geförderte Halbtagsstelle mit Ulf Millauer. Im Ausschuss für Planung, Umwelt und Technik wurden kürzlich die ersten Ergebnisse sowie weiteren Vorhaben beim Flächenmanagement für Wohnzwecke vorgestellt.

Baupotenziale und Leerstände ermittelt

Ziel der Stadt ist es, ungenutzte Wohnbauflächen zu aktivieren, leerstehende Gebäude und Wohnungen wieder zu nutzen sowie wesentliche Akteure aus Verwaltung und Wirtschaft zu vernetzen. Wie es in der Sitzungsvorlage heißt, konnten bereits zahlreiche innerörtliche Flächen – zum Beispiel Bahnflächen – größtenteils einer Wiedernutzung zugeführt werden. „Hemmnisse taten sich insbesondere bei der Aktivierung privater Flächen, insbesondere in den Ortsteilen, auf“, wird weiter berichtet. „Hier besteht Handlungsbedarf zur vollständigen Erfassung der Innenentwicklungspotenziale und in der Ansprache der Grundstückseigentümer.“ Auch gebe es Unklarheiten beim Leerstand und der Zweckentfremdung von Wohnungen.

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In den Radolfzeller Ortsteilen seien Baupotenziale und Leerstände schon ermittelt worden. Das Ergebnis: Stand Ende Januar gibt es dort in 249 Fällen Potenziale, darunter vor allem Baulücken aber auch leerstehende Wohnungen und geringfügig genutzte Flächen. Die meisten derartiger Potenziale sind in Güttingen und Liggeringen zu finden.

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Das ist noch geplant

Im zweiten Quartal dieses Jahres sollen nun die Eigentümer kontaktiert und deren Mitwirkungs- und Umsetzungsbereitschaft ermittelt sowie die Zwischenergebnisse in den Ortschaftsräten vorgestellt werden. „Im Anschluss wird eine Priorisierung der weiteren Herangehensweise vorgenommen.“ Zudem wird nach den Ortsteilen auch die Kernstadt analysiert. Geklärt werden soll auch, ob die Stadt Radolfzell einen gesonderten Hebesatz für unbebaute, baureife Grundstücke festlegen will. Möglich sei das ab dem Jahr 2025.