Radolfzell ist als Musikstadt bekannt, zahlreiche Vereine, Chöre und Orchester tragen dazu bei. Allerdings gebe es auch viele professionelle, studierte Musikerinnen und Musiker, erklärt Erik Hörenberg, Fachbereichsleiter Kultur. Um sie sichtbarer zu machen, hat Hörenbergs Fachbereich eine neue Veranstaltungsreihe ins Leben gerufen. Unter dem Namen „Radolfzeller Musikerinnen und Musiker im Portrait“ sollen in den kommenden Jahren jeweils zwei bis drei Akteure präsentiert werden.

Wie Erik Hörenberg erklärt, soll das zum einen durch Konzerte geschehen, die vorrangig gerade nicht in städtischen Räumen, sondern anderen Orten in der Stadt stattfinden sollen. Dies diene auch der Förderung der freien Kulturveranstalter, so die Stadt. Allerdings sollen neben Konzerten zum Beispiel auch die sozialen Medien genutzt werden. „Auch mit Blick auf Zielgruppen, die man mit Konzerten nicht unbedingt erreicht“, so Hörenberg. Zudem solle auf der Internetseite des Kulturamts auch eine neue Unterrubrik die Kulturszene in Radolfzell vorstellen.

Welche Musiker stehen zuerst im Fokus?

Die ersten Musiker, die im Rahmen der Veranstaltungsreihe vorgestellt werden sollen, sind Jörg Enz sowie Ralf Kleinehanding und Kristín Kristjánsdóttir. Jörg Enz arbeitet als Dozent an der Swiss Jazz School in Bern und rief vor mehreren Jahren die Konzertreihe „After Work Jazz Interlude“ ins Leben, mit dem er im Café Cobblers in Radolfzell eine Heimat fand. In deren Rahmen tritt er mehrmals im Jahr zum Teil selbst mit dem Jörg Enz Trio auf, lädt zum Teil aber auch andere Musiker ein.

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Die nächsten Konzerte der Reihe finden am Montag, 26. Februar, und am Dienstag, 27. Februar, um 18 Uhr im Café Cobblers statt, dann steht Jörg Enz wieder mit dem Jörg Enz Trio und Gitarre, originaler Hammond-B3-Orgel und Schlagzeug auf der Bühne.

„Ein musikalisches Tagebuch“ wird gezeigt

Auch Ralf Kleinehanding und Kristín Kristjánsdóttir unterrichten Musik – er an der Musikschule Konstanz, sie an der Musikschule Radolfzell. Ralf Kleinehanding hat in der Vergangenheit bereits die Konzertreihe „High Noon“ in Konstanz ins Leben gerufen und selbst zeitgenössische Musik komponiert – so auch das Stück, das er und Kristín Kristjánsdóttir am 17. Mai im Rahmen des Bodenseefestivals in der Christuskirche präsentieren werden.

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Bei „Sommerzeitraffer“, mit dem sie auftreten, handle es sich um „ein musikalisches Tagebuch“, wie Ralf Kleinehanding erklärt: Er habe im Sommer 2021 jeden Tag einen kleinen Teil des Stücks komponiert und darin die Erlebnisse aus seinem Alltag einfließen lassen. Von Anfang an sei das Stück dabei für ihn und Kristín Kristjánsdóttir entstanden.