Im Ortsteil Reichenau-Mittelzell ereignet sich am Donnerstagnachmittag, 2. Januar, ein Haushaltsunfall, bei dem sich ein Kleinkind schwere Verbrennungen zuzieht, wie aus dem Bericht der Feuerwehr hervorgeht. Der Notarzt stellt schnell fest, dass das Kind zur Behandlung in eine Spezialklinik geflogen werden sollte. „Zuerst ging man davon aus, dass der Rettungshubschrauber direkt neben dem Wohnhaus auf einem Acker landen kann“, berichtet Thomas Baumgartner, Pressesprecher der Feuerwehr Reichenau.
Die Feuerwehr sei hinzugerufen worden, um den Landeplatz ausreichend auszuleuchten. Dort habe sich der Boden jedoch als vom Regen durchweicht erwiesen. Die Rettungskräfte beschließen gemeinsam, dass der Hubschrauber auf dem Rasen des Sportplatzes Baurenhorn landen soll. Dort kommt die Infrastruktur den Helfern entgegen: Die Flutlichtanlage wird eingeschaltet, sodass der Hubschrauber problemlos landen kann.
Das Kind wird im Rettungswagen vom Wohnhaus zum Sportplatz transportiert, damit es schnell an die Besatzung des Rettungshelikopters übergeben werden kann. „Etwa zwei bis drei Mal im Jahr kommt es vor, dass die Feuerwehr dabei hilft, dass ein Rettungshubschrauber auf der Insel Reichenau landen kann“, erläutert Baumgartner. Gerade im Winter werde es so früh dunkel, dass eine Landung ohne zusätzliche Beleuchtung auf freiem Feld nicht denkbar sei.
Flammen greifen von Baum auf naheliegende Gebäude über
Kurz zuvor, am Nachmittag des 2. Januar, ist die Reichenauer Feuerwehr bereits zu einem Einsatz am Campingplatz Sandseele gerufen worden. Dort brennt ein Baum, Passanten benachrichtigen die Feuerwehr. „Wir waren einigermaßen verwundert“, berichtet Thomas Baumgartner, „derselbe Baum hatte in der Silvesternacht schon mal gebrannt.“ Diesmal sei der hintere Teil des Baumes, der aus zwei kräftigen Stammästen besteht, betroffen gewesen.

Schwierigkeiten macht den Feuerwehrleuten die Witterung: Es windet stark, auch Orkanböen sind zu spüren. „Dadurch wurden die Glutnester immer wieder angeheizt. Wir mussten an mehreren Stellen immer wieder löschen.“ Zeitweise sind durch den Brand auch die umliegenden Gebäude gefährdet.
Das Gastronomie-Gebäude des Campingplatzes sowie die Fischerhütte in unmittelbarer Nähe zum Baum haben an mehreren Stellen Feuer gefangen. „Durch den starken Wind bestand eine große Gefahr, dass sich hier ein Großbrand entwickelt“, schildert Baumgartner die Lage.

Schließlich bekommt die Feuerwehr den Brand unter Kontrolle und untersucht danach auch das Dach des Wirtschaftsgebäudes nach eventuellen Glutnestern. So kann verhindert werden, dass weiter Brandgefahr besteht. Auch in der Umgebung haben sich Glutnester gebildet: Die Einsatzkräfte finden sie an einer Hecke, einem Zaun und einem Pavillon.
Den alten Baum, der unter Schutz stand, kann die Feuerwehr nach diesem zweiten Brand allerdings nicht mehr retten. Da die Gefahr besteht, dass der abgebrannte Baum kippt und dabei Menschen gefährdet, fällen die Einsatzkräfte den Baum stückweise mit einer Motorsäge.

Auch die Feuerwehr Allensbach rückt an diesem Tag aus
Auch die Feuerwehr Allensbach muss am 2. Januar mehrfach ran: In der Holzgasse in Allensbach brennen gegen 11.20 Uhr Strohballen. Die Feuerwehr löscht die 15 brennenden Ballen, sie wird dabei von einem örtlichen Landwirt unterstützt, wie es in einer Meldung der Feuerwehr heißt. Bei diesem Einsatz muss sie Wasser aus einem Abrollbehälter von der Feuerwehr Radolfzell anfordern, da an der Einsatzstelle kaum Löschwasser zur Verfügung steht.
Zum zweiten Mal wird die Allensbacher Feuerwehr bei einem Unfall auf der B33 zwischen Hegne und der Waldsiedlung nach 18 Uhr aktiv. Der Motor eines der zwei beteiligten Fahrzeuge habe begonnen zu qualmen, deshalb riefen die Beteiligten die Feuerwehr. Vor Ort sei kein Rauch mehr aus dem Fahrzeug aufgestiegen. Die Einsatzkräfte klemmen die Batterien der Autos ab und können damit den Einsatz beenden.