Der Wohnort des bisherigen AfD-Landtagsabgeordneten Wolfgang Gedeon ist keine Hochburg der rechtspopulistischen Partei mehr. 2016 holte die AfD in Rielasingen-Worblingen mit 18,8 Prozent das zweitbeste Ergebnis des Wahlkreises: Nur in Singen fand Gedeon damals noch mehr Zustimmung. In diesem Jahr erreicht Bernhard Eisenhut mit 12,4 Prozent den vierten Platz – und verliert 6,8 Prozent zu seinem Vorgänger und Nachbarn.
Die Spitzenplätze sind ähnlich des Landestrends verteilt: Die Grünen gewinnen mit 32,2 Prozent (ein Plus von 4,4 Prozentpunkten), gefolgt von der CDU (mit 20 Prozent rund 5,5 Prozentpunkte weniger als 2016). Neu auf Platz drei statt bislang fünf ist die FDP mit 13,1 Prozent (ein Plus von 5 Prozentpunkten). Die SPD erreicht nur 11,5 Prozent.
Überraschend viele Wähler in den Lokalen
Die Wahlbeteiligung war deutlich niedriger als 2016: 60,2 statt zuvor 68,2 Prozent der Wahlberechtigten machten ihr Kreuz, 51 Prozent dieser Wähler stimmten nun per Brief ab. „Es war aber überraschend, wie viele in den drei Wahllokalen waren“, sagt Bürgermeister Ralf Baumert am Wahlabend. Dass die Grüne in Rielasingen-Worblingen punkten könne, liege nicht nur an Ministerpräsident Kretschmann: Baumert führt ein Stimmenplus von 5 Prozentpunkten auch auf die recht neue, aber aktive Grünen-Fraktion im Gemeinderat zurück.