Noch genau drei Monate, und dann ist schon wieder Weihnachten. Aber wer will schon so lange warten? Lebkuchen und Weihnachtsmänner stehen längst in den Regalen und auch im Singener Hotel Holiday Inn Express liegt zur Programmvorstellung des sechsten Singener Hüttenzaubers Spekulatius bereits auf dem Tisch. Tommy Spörrer und Frank Schuhwerk als Macher des Singener Hüttenzauber-Weihnachtsmarktes können also nicht mehr warten. Sie stehen in den Startlöchern für die sechste Auflage des vorweihnachtlichen Treffpunkts auf dem Singener Rathausplatz.

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Zur Eröffnung am Freitag, 29. November, soll alles perfekt sein, um wieder viele Besucher in der Vorweihnachtszeit in den Hegau zu locken. Bis dahin gilt es nun noch allerhand zu organisieren. Der Aufbau soll in wenigen Wochen beginnen und bis dahin heißt es nicht nur die Buden vorzubereiten, sondern auch neue Hütten zu bauen. „Wieder hat sich dieses Angebot für neue Anregungen geöffnet“, lobt Gerd Springe als Präsident des Standortmarketingvereins Singen aktiv den Einsatz der beiden Initiatoren. Jahr für Jahr werde aus den Erfahrungen gelernt und Neues geplant – verzichtet wird in diesem Jahr auf das Bähnle vom Bahnhof bis zum Rathausplatz. Es sei nicht so angenommen worden, wie erhofft. Statt Weihnachtsmarkt-Bahnhof vor der Stadthalle soll in diesem Jahr ein besonderes Kinderprogramm entstehen: das Weihnachtsmarkt-Wichtelland mit kleinem Kaufmannsladen, Bücherhütte und einem Kinder-Kino. „Unser Hüttenbauer sind schon ganz begeistert, die kleinen, bunten Buden zu gestalten“, so Spörrer. Ziel sei es, möglichst viele unterschiedliche Zielgruppen anzusprechen.

Sie haben zum Hüttenzauber-Weihnachtsmarkt in Singen Neues geplant (v.l.): Claudia Kessler-Franzen, OB Bernd Häusler, Tommy Spörrer, ...
Sie haben zum Hüttenzauber-Weihnachtsmarkt in Singen Neues geplant (v.l.): Claudia Kessler-Franzen, OB Bernd Häusler, Tommy Spörrer, Frank Schuhwerk und Elisabeth Beer von Event-Promotion, Peter Bliestle und Gerd Springe. | Bild: Sabine Tesche, Montage Frank Hohlfeldt

„Der Singener Weihnachtsmarkt hat sich jedes Jahr weiterentwickelt“, lobt Singens Oberbürgermeister Bernd Häusler das Programm: „Es ist interessant zu erleben, wie viele Menschen man hier mittlerweile trifft.“ Und Singen-aktiv-Präsident Gerd Springe erinnert daran, dass es manchmal sinnvoll sein kann, nicht zu früh Ja zu sagen: „Im Rückblick war es gut, Nein zu gewöhnlichen Konzepten zu sagen, die es in jedem anderen Ort auch gibt.“ Singen habe mit dem Weihnachtsmarkt ein Konzept bekommen, das für Qualität stehe. „Es ist wieder eine tolle Sache“, freut sich auch Singen-aktiv-Geschäftsführerin Claudia Kessler-Franzen. Ein besonderes Lob der Stadtverwaltung gab es für die Idee, im Winterwichtelwald auch Platz für das Lesen zu schaffen. In einer der drei Hütten soll es Bücher mit weihnachtlichen Geschichten geben. Für die Großen gibt es neben Glühweinständen auch allerlei kulinarischen Angebote und auch der Kunsthandwerkermarkt wird wieder viele Besucher anlocken – unter anderem Warmes aus Alpakawolle und Geschnitztes aus Olivenholz. „Unser Plan ist eine Mischung von 30 Prozent Gastronomie und 70 Prozent Handel“, erläutert Mitorganisator Frank Schuhwerk.

Noch mehr besinnliche Stimmung versprechen die Organisatoren des Weihnachtsmarktes – besonders an den Sterne-Montagen.
Noch mehr besinnliche Stimmung versprechen die Organisatoren des Weihnachtsmarktes – besonders an den Sterne-Montagen. | Bild: Veranstalter

Dass die Organisatoren ein offenes Ohr für kritische Stimmen haben, stellen sie in diesem Jahr zum Beispiel mit einem besonderen Angebot an all jene, die sich vom Singener Weihnachtsmarkt mehr Besinnlichkeit wünschen, unter Beweis. „Wir wollen auf dem Markt konsequenter auf Weihnachtsmusik setzen“, kündigt Schuhwerk an. Mit den neuen Sterne-Montagen wollen die Organisatoren Kritikern zudem einen besonders besinnlichen Abend anbieten. Statt Partymusik soll immer wieder montags feine Küche in der Hütte serviert werden. Gemeinsam mit dem erfahrenen Koch Thomas Schwarz wurden drei vorweihnachtliche Menüs kreiert – vom Roastbeef über Kalbsbraten bis zum Wildschweinrücken.

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Aber auch die Verzahnung mit der Innenstadt sei nicht aus dem Blick geraten. „Die Christbaum-Allee wird wieder leuchten, der Weg ausgeschildert und der Krippenpfad soll Besucher vom Markt auch in die City führen“, so Springe. Der Singener Künstler und Kunsterzieher Antonio Zecca hat gemeinsam mit einer Schulklasse wieder 40 interessante Krippen geschaffen, die in verschiedenen Schaufenstern in der ganzen Stadt ausgestellt werden.

In der Erdinger Urweisse-Hütt‘n herrscht an allen anderen Tagen ausgelassene Stimmung beim Hüttenzauber.
In der Erdinger Urweisse-Hütt‘n herrscht an allen anderen Tagen ausgelassene Stimmung beim Hüttenzauber. | Bild: Tesche, Sabine

Vorverkauf für Kabarettabend, Sterne-Montage und Unterhaltungsprogramm in der Urweise-Hütt‘n in allen SÜDKURIER-Geschäftsstellen (in Singen bei Buch Greuter) oder telefonisch: (0800)999-1-777

Vier Aspekte, die den Hüttenzauber-Weihnachtsmarkt besonders machen

  1. Die Stallbühne: Als besonderer Auftrittsort hat sich die Stallbühne des Singener Weihnachtsmarkts etabliert. „Unser Markt lebt von der Interaktion“, erklärt Organisator Tommy Spörrer den wichtigen Baustein im Weihnachtsmarkt-Konzept. Auf der Stallbühne bekommen Interessierte die Gelegenheit, vor Publikum aufzutreten – von der Blasmusikjugend bis zum Kindergarten-Chor oder dem privaten Advents-Ensemble. Wer dabei sein will, kann sich direkt an die Hüttenzauber-Organisatoren vom Konstanzer Unternehmen Event-Promotion, Friedrichstraße 376, wenden. Oder direkt per E-Mail an: info@weihnachtsmarkt-singen.de
  2. Der Kabarettabend: Zum zweiten Auftritt von Peter und Hannes Bliestle in der Urweise-Hütt‘n soll das Programm der Bliestle-Brüder mehr ins Zentrum des kabarettistischen Abends unter dem Titel „Wenn der Weihnachtsmann zwei Mal klingelt“ am Sonntag, 8. Dezember, ab 18 Uhr gerückt werden. Deshalb soll an diesem Abend das Konzept der offenen Türen durchbrochen werden. Wer dabei sein will, braucht eine Eintrittskarte. „Den Eintrittspreis haben wir mit zehn Euro bewusst niedrig angesetzt“, betont Hannes Bliestle. Dank neuem Konzept sollen die selbst verfassten Texte des Blödel-Duos besser zu Geltung kommen.
  3. Das Programm: Wie in einem musikalischen Adventskalender öffnen sich fast jeden Tag um 18 Uhr die Türchen für eine Winterparty mit Gute-Laune-Musik mit Bands wie Hautnah, QuerBeat, Chris Metzger, Alpenwilderer, Pirmin Wäldin, die Lausbuba, Albsound, Nicole Scholz, PopAlpin, Jauchzaaa, Hüttenfezzer, Hans Wöhrle Band. DJ D kommt am 28. Dezember zur Hüttengaudi. Einen Weinabend mit dem Gailinger Keller- und Winzermeister Armin Zolg vom gleichnamigen Weingut am Hochrhein gibt es am Freitag, 27. Dezember, gleich nach Weihnachten. Reservierung direkt im Internet: www.weihnachtsmarkt-singen.de
  4. Der Markt: Vom 29. November bis einschließlich 23. Dezember hat der Weihnachtsmarkt täglich geöffnet. Die bewährten Weihnachtsmarkt-Schmankerl sind auch in diesem Jahr zu finden – vom historischen Karussell über die Feuerzangenbowle bis zum Drehorgelmann. Auch der Holzschlitten wird wieder aufgestellt. Neu soll es im Winterwichtelwald die Möglichkeit zum Stockbrot-Grillen für Kinder geben. Damit bei der Aktion am offenen Feuer nichts passieren kann, wurde das Konzept gemeinsam mit der Feuerwehr ausgearbeitet. In der Urweisse Hütt‘n läuft das Programm auch nach Weihnachten bis Silvester weiter.