Singen Das Quartett Fusilli Piccante hat am letzten Junitag im Garten des Färbe-Theaters für einen unvergesslichen Konzertabend gesorgt. Die Formation entstand im Jahr 2022 und besteht aus Patrick Pfleiderer, Oliver Mechnich, Markus Brockhaus und Florian Häußler. Patrick Pfleiderer tauschte das Klavier gegen das Saxophon und ist heute in der Jazz- und Ska-Szene am Bodensee bekannt. Oliver Mechnich spielte in zahlreichen Jazz- und Fusion-Formationen und organisiert mit Uwe John die Jazzreihe „5vor8te“. Markus Brockhaus begann in der Schulband, spielte später Soul, Funk, Jazz und Big Band – akustisch wie elektrisch. Florian Häußler wuchs mit Musik auf, studierte Jazz-Schlagzeug und überzeugt mit nuanciertem, lebendigem Spiel.

Fusilli Piccante – ein Name, der an eine pikante Speise erinnert – steht für Musik, die ebenso gewürzt ist: mit Funk, Fusion, Jazz-Rock, Bebop und Latin-Swing. Der Abend im Garten der Färbe war wie gemacht für diese Klangvielfalt. Schon der Konzertbeginn war ein Genuss: das Saxophon führte die Melodie, Kontrabass und Schlagzeug legten den Rhythmus, Klavier und später Bass (als E-Gitarre) ergänzten moderne, romantische Klangfarben. Die Musik spannte einen Bogen zwischen Ruhe und Spannung – stets ausdrucksstark und lebendig.

Trotz stilistischer Vielfalt zog sich ein Thema durch alle Stücke: klare musikalische Ströme, die sich überraschend wandeln. Das Publikum tauchte tief ein in diese Rhythmen – inmitten eines intensiven Musikerlebnisses, in dem sich eine Botschaft offenbarte: Liebe als Wahrheit. Passend dazu prangte über der Bühne der Text: „Und die Liebe höret nimmer auf.“ Der Stil von Fusilli Piccante verbindet Jazz mit Elementen aus Pop, Rock, Folk und Funk – technisch anspruchsvoll, voller Improvisation und Ausdruck. Auch Bebop wurde meisterhaft umgesetzt: mit komplexen Linien, kraftvollen Soli und mitreißender Dynamik. Fusilli Piccante überzeugte die Konzertbesucher mit Leidenschaft, Können und einem klaren Gefühl für das Wesentliche: Freiheit, Harmonie und Liebe.