Constellium hat am Montagabend bekannt gegeben, dass das Heizkraftwerk am Standort Singen nach 40 Jahren Betrieb geschlossen wird und das Unternehmen damit den globalen Ausstieg aus der Kohlenutzung abschließt.
Mit der vollständigen Umstellung auf Erdgas im Jahr 2024 rechnet das Werk in Singen – wie in einer Pressemitteilung erläutert wird – mit einer Verringerung der direkten Treibhausgasemissionen um mehr als 25 Prozent zwischen 2021 und 2025, was dem Nachhaltigkeitsziel von Constellium entspreche. Ziel sei, die Intensität der Kohlenstoffemissionen bis 2030 um 30 Prozent zu senken.
Constellium Singen habe seinen Gesamtenergieverbrauch bereits erheblich gesenkt und prüfe weitere Initiativen zur Steigerung der Energieeffizienz, heißt es in der Mitteilung. Darüber hinaus suche das Werk aktiv nach alternativen grünen Energielösungen, wie beispielsweise der Beschaffung von kohlenstoffarmer Energie über Stromabnahmeverträge und der Installation von Solarzellen. „Dies ist ein wichtiger Meilenstein für unser Werk und für die Gemeinde“, wird der Singener Geschäftsführer Jochen Chwalisz in der Mitteilung zitiert. Mit diesem Schritt schließe man das Kapitel der Kohlenutzung bei Constellium ab und gehe in die nächste Phase unserer Nachhaltigkeitsreise.
Lob gibt es auch von der Stadtverwaltung zu dem Schritt. „Wir gratulieren Constellium zu dieser wichtigen Entscheidung, das Kohlekraftwerk in Singen zu schließen“, äußerte sich Oberbürgermeister Bernd Häusler in der Presseinformation. Dies sei ein wichtiger Schritt in Richtung Nachhaltigkeit, der mit den Zielen der Stadt für eine grünere und kohlenstoffreduzierte Zukunft in der Stadt und der Gesellschaft übereinstimme.