14 Tage ist es her, dass sich Fabio Bleise mit der Schere in der Hand auf den SÜDKURIER gestürzt hat. Zerstörungswut? Ganz im Gegenteil: Unser Hospitant wollte wissen, was aus einer zu Ende gelesenen Ausgabe alles entstehen kann. Und siehe da, nach einigen Bastelversuchen gelang es ihm, eine Popcorn-Tüte, einen dekorativen Schmetterling und einen Flechtkorb aus dem Zeitungspapier zu zaubern.

Das könnte Sie auch interessieren

Sein Experiment muss inspirierend gewesen sein. Schon wenige Tage danach flatterten im E-Mail-Postfach der Singener Lokalredaktion Bilder von Lesern ein, die ebenfalls Hand angelegt haben. Wie bei Fabio Bleise bildete auch bei ihnen eine SÜDKURIER-Ausgabe die Bastelgrundlage. Daraus entstanden sind sehr unterschiedliche Kunstwerke, die wir Ihnen nicht vorenthalten wollen.

Der SÜDKURIER-Vulkan

Dass sich Zeitungspapier nutzen lässt, um ein Feuer zu entzünden, hat sich nicht nur unter Pfadfindern herumgesprochen: Karin Ehinger aus Singen hat zusammen mit ihrem Mann und den vier Enkelkindern gleich einen ganzen Vulkan damit entfacht.

Feuriges Vergnügen: Aaron (6) freut sich über den fertigen Vulkan.
Feuriges Vergnügen: Aaron (6) freut sich über den fertigen Vulkan. | Bild: Karin Ehinger

Ihre Arbeitsteilung beweist: Die Corona-bedingten Abstandsregelungen machen erfinderisch. Denn, wie Karin Ehinger berichtet, bereiten die Großeltern die jeweiligen Bastelprojekte nur vor und stellen die halb fertigen Arbeiten anschließend bei den Enkeln vor die Tür. Anian (8), Aaron (6), Malia (6) und Liana (2) basteln dann fertig, malen aus und schicken der Oma und dem Opa Beweisfotos, wenn alles fertig ist.

Meistens bilden bei Familie Ehinger Zeitungspapier und Tapetenkleister die Ausgangsbasis.
Meistens bilden bei Familie Ehinger Zeitungspapier und Tapetenkleister die Ausgangsbasis. | Bild: Karin Ehinger

Bisher konnten sie schon überdimensionale Ostereier, einen Hasen, den erwähnten Vulkan und viele weitere kreative Bastelarbeiten nach getaner Arbeit fotografieren.

Die Großeltern bauen vor, stellen die Bastelarbeit vor die Haustüre der Enkel, die die Kunstwerke dann vollenden: Familie Ehinger aus ...
Die Großeltern bauen vor, stellen die Bastelarbeit vor die Haustüre der Enkel, die die Kunstwerke dann vollenden: Familie Ehinger aus Singen beweist, dass man in Corona-Zeiten auch scheinbar getrennt, bestens zusammenarbeiten kann. | Bild: Karin Ehinger

Rose als Hoffnungszeichen

Auch Ursula Hirner aus Hilzinger war es wichtig, einen Gegenpunkt zur Corona-Krise zu setzen: „Ich bin eine Blumenfreundin“, schreibt sie nach getaner Arbeit. „Der Frühling bringt uns eine tröstliche Fülle an Blumen und Düften hervor.“

Deshalb habe sie sich dazu entschieden, ihre Zeitung in eine Blume zu verwandeln. „Verbunden mit der Hoffnung, dass dann, wenn die Rosen blühen, die Krise überwunden sein wird“, schreibt die Hilzingerin.

Ursula Hirner aus Hilzingen verwandelt ihre Tageszeitung in eine blühende Rose.
Ursula Hirner aus Hilzingen verwandelt ihre Tageszeitung in eine blühende Rose. | Bild: Ursula Hirner

Licht ins Dunkel bringen

Auch Michaela Kiefer und Theresia Schoch aus Rielasingen-Worblingen bringen mit ihren Bastelarbeiten Licht in eine Zeit, die von vielen eher als düstere Episode empfunden wird. Michaela Kiefer gelingt das mit einer filigranen Konstruktion, die sich mithilfe von batteriebetriebenen Lämpchen erhellen lässt.

Michaela Kiefer sorgt mit ihrer Bastelarbeit für stimmungsvolle Lichtverhältnisse.
Michaela Kiefer sorgt mit ihrer Bastelarbeit für stimmungsvolle Lichtverhältnisse. | Bild: Michaela Kiefer

Ihr Hinweis für Nachbastler: „Bitte keine Kerzen benutzen.“ Bei Theresia Schoch wiederum ist genau das erwünscht. Sie hat ihre ausgelesene Ausgabe des SÜDKURIER dazu verwendet, eine Kerze auf liebevolle Weise in Szene zu setzen.

Theresia Schoch verwendet den SÜDKURIER zur Kerzenverzierung.
Theresia Schoch verwendet den SÜDKURIER zur Kerzenverzierung. | Bild: Theresia Schoch

Ein krisentaugliches Tagebuch

Helke Schmal aus Radolfzell hat ihre Tageszeitung in die Gestaltung eines Mini-Tagebuchs einfließen lassen. „Dafür habe ich eine Seite des SÜDKURIER mehrfach gefaltet, überklebt, bemalt und auf der Rückseite mit Karton verstärkt“, erklärt sie. „Das sind die Trennseiten des Minialbums.“

Persönliches Corona-Tagebuch: Helke Schmal integriert darin sogar Toilettenpapier-Rollen.
Persönliches Corona-Tagebuch: Helke Schmal integriert darin sogar Toilettenpapier-Rollen. | Bild: Helke Schmal

Die eigentlichen Seiten bestehen dann aus Taschen, die Helke Schmal aus gefalzten Toilettenpapier-Rollen gebastelt und ebenfalls mit farbigem Papier beklebt hat.

Das könnte Sie auch interessieren

Dieses besondere Album kann ihr später als Erinnerung an eine ebenso besondere Zeit dienen. Zu diesem Zweck hat Helke Schmal ihr Kunstwerk mit Fotos und schriftlichen Hinweisen auf die Corona-Krise versehen.