Fabio Bleise

Der Begriff „Upcycling“ ist in den sozialen Netzwerken und auf YouTube allgegenwärtig. Die Idee: Durch Wiederverwertung werden Abfallprodukte oder scheinbar nutzlose Gegenstände umgewandelt und zu neuem Leben erweckt. Der Vorteil: Die Aufwertung hilft, die ohnehin schon knappen Ressourcen zu schonen.

Frei nach dem Motto „Do it yourself“ ist auch der SÜDKURIER optimaler Ausgangsstoff für ein Wiederverwertungs-Projekt. Denn aus dem ausgelesenen Zeitungspapier lassen sich viele nützliche Gegenstände basteln. Dazu braucht es lediglich die üblichen Bastelgeräte Schere, Klebestift und Tacker.

Auch für Nicht-Profis machbar

Der Selbstversuch des Autors zeigt: Selbst ein handwerklich ungeschickter Bastler bringt es fertig, mithilfe weniger Handgriffe mehrere nützliche Gegenstände zu fabrizieren: Eine Papiertüte, die etwa bei einem gemütlichen Sofa-Fernsehabend als Popcorn-Behältnis dienen kann. Ein Papier-Schmetterling als zur Frühlingszeit passendes Deko-Element. Und: ein geflochtener Zeitungskorb, der mit ein paar Eiern und Schokoladenhasen schnell zum passenden Ostergeschenk wird.

SÜDKURIER-Praktikant Fabio Bleise im Selbstversuch: An einem Vormittag bastelt er gleich drei Gegenstände aus Zeitungspapier. Das ...
SÜDKURIER-Praktikant Fabio Bleise im Selbstversuch: An einem Vormittag bastelt er gleich drei Gegenstände aus Zeitungspapier. Das schaffen auch Sie. | Bild: Privat

Und los geht‘s...

1. Die SÜDKURIER-Tüte

Vielfältig einsetzbar: Zum Beispiel als Popcorn-Behälter beim nächsten Filmabend.
Vielfältig einsetzbar: Zum Beispiel als Popcorn-Behälter beim nächsten Filmabend. | Bild: Fabio Bleise

Wenn gleich der Osterbesuch bei den Verwandten voraussichtlich ausfällt: Man so kann man seinen Liebsten dennoch eine Freude machen. Zum Beispiel mit einer mit Süßigkeiten gefüllten, selbstgebastelten Geschenktüte aus Zeitungspapier. Die kann man übrigens auch selbst verwenden, zum Beispiel als Popcorn-Behälter für einen gemütlichen Fernsehabend.

Nehmen Sie hierzu eine Seite aus dem SÜDKURIER, falten Sie diese in der Mitte und knicken sie unten einige Zentimeter um. Das Ganze mit Klebstoff befestigen. Drehen Sie die Seite um 180 Grad und schlagen Sie die Seiten zur Mitte hin. Lassen Sie dabei die beiden Seiten etwas überlappen und kleben Sie sie fest. Falten Sie dann von unten ein Stück des Zeitungspapiers nach oben. Hier ist Vorsicht geboten: Der Falz sollte einigermaßen ordentlich sein.

Nun geht es an den Boden der künftigen Tüte. Dieser entsteht, in dem Sie den Falz durch Auseinanderdrücken öffnen. Die Enden der so entstandenen Dreiecke werden nach oben beziehungsweise unten festgeklebt. Alles um 90 Grad drehen und einige Zentimeter über die ganze Länge nach oben falten und anschließend in die entgegengesetzte Richtung. Das Ganze wieder aufmachen und auf der anderen Seite wiederholen.

Zum Schluss einfach in die Tasche greifen und aufklappen. Mit einem Locher können Sie nun noch Löcher in die Tasche machen und eine Kordel durchziehen – fertig!

2. Der SÜDKURIER-Schmetterling

Eine originelle Geschenk- und Dekoidee gerade für den Frühling, findet Fabio Bleise.
Eine originelle Geschenk- und Dekoidee gerade für den Frühling, findet Fabio Bleise. | Bild: Fabio Bleise

Auch diesen großartigen Schmetterling können Sie aus Zeitungspapier falten. Eine originelle Deko- oder Geschenkidee, besonders in der Frühlingszeit.

Schneiden Sie aus dem SÜDKURIER einen großen und einen kleinen Kreis zurecht. Je exakter die Kreise sind, desto gleichförmiger sieht später auch der Schmetterling aus. Jetzt falten Sie beide Kreise wie eine Ziehharmonika.

Zuletzt werden die entstandenen Flügen einmal in der Mitte geknickt und dann zusammengebunden. Dafür nehmen Sie am besten einen weißen oder durchsichtigen Faden.

3. Der SÜDKURIER-Flechtkorb

Sieht aufwendig aus, ist aber gar nicht so schwer nachzubauen: der Flechtkorb.
Sieht aufwendig aus, ist aber gar nicht so schwer nachzubauen: der Flechtkorb. | Bild: Fabio Bleise

Das Wort Papierkorb erhält hier eine ganz neue Bedeutung. Denn aus altem Zeitungspapier lässt sich mit etwas handwerklichem Geschick ein nützlicher Korb flechten – ein Allzweck-Behältnis, das wahlweise als Büroablage oder Ostergeschenk dienen kann.

Nehmen Sie sich hierfür eine komplette SÜDKURIER-Ausgabe. Nun gilt es, aus den einzelnen Seiten, dünne, aber robuste Streifen zu falten. Lieber zu viele, als zu wenige – in dem späteren Korb sollen ja so viele Gegenstände wie möglich Platz haben. Optional kann man für einen besseren Halt die Enden der Streifen mit Tesafilm verkleben. Jetzt einen Teil der Streifen vertikal vor sich hinlegen und wiederum einen anderen Teil horizontal von der Mitte aus einflechten.

Der Boden nimmt langsam Form an. Auf allen vier Seiten Streifen freilassen und diese nach oben knicken. Die Länge bestimmt nachher die Höhe des Korbes. Um besseren Halt zu garantieren, sollten die Streifen mit dem Tacker an den Knickstellen zum Boden fixiert werden. In die nach oben geknickten Streifen einen weiteren Teil der übrig gebliebenen Zeitungsstreifen hineinflechten, sodass sich die Wände allmählich verdichten.

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Jetzt noch als oberen Abschluss einen Bund aus den verbliebenen Streifen mit dem Tacker an den oberen Enden der Seitenwände fixieren – und fertig ist der Flechtkorb.