Singen (pm/jem) Obwohl die Religiosität immer weiter abnimmt, ist die ökumenische 24-Stunden-Rufbereitschaft der Klinikseelsorge am Hegau-Bodensee-Klinikum weiterhin gefragt. Denn laut einer Mitteilung der Klinikseelsorge würden die Mitarbeiter rund 500-mal im Jahr gerufen. Damit dies möglich ist, stünden 40 Seelsorger ganzjährig rund um die Uhr zur Verfügung. Sie seien da, wenn Gespräche mit Patienten oder deren Angehörigen in herausfordernden Situationen gewünscht sind oder begleiteten diese bei Krankheit oder Krisen. Dabei werde eng mit den Mitarbeitern des Klinikums zusammengearbeitet. Die Seelsorger hätten Erfahrung in Gesprächsführung und in der Gestaltung von Ritualen.
Jüngst seien sie zu einem Treffen zusammengekommen, um sich über die Einsätze und Erfahrungen auszutauschen und das System der Rufbereitschaft weiterzuentwickeln. „Immer weniger Menschen hängen an der Kirche und die Religiosität nimmt ab. Gleichzeitig ist die Erwartung an die Kirchen, dass sie für Menschen in Lebenskrisen und in sozialen Bereichen tätig ist und erreichbar bleibt“, führten die beiden Klinikseelsorger Waltraud Reichle und Christoph Labuhn zu Beginn der Veranstaltung aus. Für sie gehöre die verlässliche Erreichbarkeit zu den Kernaufgaben der seelsorglichen Arbeit. In außergewöhnlichen Situationen sei es wichtig, dass die Seelsorger zeitnah zu erreichen seien. Häufig gehe es in den Einsätzen um Kriseninterventionen und Sterbebegleitungen. Die Dauer der Einsätze könne dabei zwischen einer halben Stunde und mehreren Stunden variieren und sie könnten auch auf Abende oder das Wochenende fallen. Einsätze in der Nacht seien aber zurückgegangen, heißt es in der Mitteilung. Im Gesamten sei die Zahl der Einsätze aber stabil geblieben.
Waltraud Reichle und Christoph Labuhn bedankten sich im Rahmen des Treffens bei den Mitarbeitern für die verlässliche Präsenz und für die vertrauensvolle Zusammenarbeit, so die Mitteilung weiter. „Wir sind dankbar, dass wir jetzt über Jahre hinweg dieses Angebot aufrechterhalten und Menschen sich auf uns verlassen können.“