Was war das für ein Mammutprogramm, das die Singener Feuerwehr da gestemmt hat? Denn hinter den Einsatzkräften liegt mit Blick auf die Einsatzzahlen ein arbeitsreiches Wochenende. Wie Kommandant Mario Dutzi gegenüber dem SÜDKURIER mitteilt, mussten die Einsatzkräfte innerhalb von 24 Stunden – beginnend Freitagnacht – sechsmal ausrücken. Rechnet man Sonntagabend und Montagfrüh noch dazu, waren es acht Einsätze. „Diese Einsatzzahl ist erneut sehr hoch und verlangt unseren überwiegend ehrenamtlichen Einsatzkräften viel ab“, betont Dutzi.
Ohnehin: Laut dem Singener Feuerwehrchef sei das Jahr noch nicht einmal zu einem Drittel herum und die Einsatzzahlen lägen bereits bei 200 Alarmierungen. „Und wir hatten noch kein größeres Unwetter“, so Dutzi weiter.
Am Wochenende waren es vor allem ein Waldbrand in Aach, bei dem die Singener Feuerwehr und der dort stationierte Löschroboter LUF nachalarmiert wurden, sowie ausgelöste Brandmeldeanlagen und ein möglicher Gasaustritt in der Worblinger Straße, welche die Einsatzkräfte herausforderten.
Laut Dutzi sei am Sonntagabend in einem Treppenhaus in einem Mehrfamilienhaus in der Worblinger Straße Gasgeruch festgestellt worden. „Beim Eintreffen war ein undefinierbarer Geruch deutlich riechbar“, so Dutzi. Messungen des Gasversorgers Thüga hätten allerdings ergeben, dass kein Gas ausgetreten sei. Was für den Geruch verantwortlich sei, könne man derzeit nicht sagen.
Das Gebäude habe nicht evakuiert werden müssen, erklärt der Kommandant. Ein Großteil der Bewohner befand sich beim Eintreffen der Feuerwehr bereits außerhalb des Hauses, andere hatten sich bereits auf Balkone begeben. „Es bestand zu keiner Zeit Gefahr“, betont Dutzi.
Der 24-Stunden-Überblick
Das ereignisreiche Wochenende begann am Freitagabend, als die Singener Feuerwehr gegen 0 Uhr zu einem Fehlalarm in der Wehrdstraße ausrücken musste. Am Samstag um 13.30 Uhr folgte ein Mülleimerbrand in der Rielasinger Straße. Danach rückten die Singener Einsatzkräfte gegen 15 Uhr zu einem Waldbrand nach Aach aus, ehe um kurz vor 17 Uhr ein Küchenbrand in der Konstanzer Straße anstand.
Der Abschluss des Einsatz-Marathons stellte um 18 Uhr eine Dieselspur nach einem technischen Defekt in der Widerholdstraße dar und um 19 Uhr ein erneuter Küchenbrand in der Bruderhofstraße. „Zudem mussten wir am Montag ein Kind aus einem Auto retten, das dort versehentlich eingeschlossen wurde“, schildert Dutzi.