Es sind Szenen, die man eigentlich nur aus einem Hollywood-Film kennt: Eine Frau versucht, mit ihrem Auto vor einer Polizeikontrolle zu flüchten. Die Beamten verfolgen sie durch mehrere Orte, bis die Verfolgungsjagd schließlich spektakulär endet – und zwar an der Friedhofsmauer von Beuren an der Aach. Das ist einer von vielen Einsätzen für Blaulichtorganisationen am Mittwochabend, 13. September. Ein Überblick:
1. Fall: Gefährliche Fahrt endet in Beuren
Die 48 Jahre alte Autofahrerin in Singen sollte wegen ihrer auffälligen Fahrweise kontrolliert werden sollen, wie Katrin Rosenthal, Sprecherin des Polizeipräsidiums Konstanz, mitteilt. Laut Mitteilung des Polizeipräsidiums sei das Auto in der Straße „Zur Dornermühle“ aufgefallen. Demnach sei die Frau zunächst langsamer geworden, dann aber geflüchtet und mit ihrem Auto in hohem Tempo über Hausen an der Aach bis Beuren gefahren.

Dabei sei sie mehrfach auf die Gegenfahrbahn und an den Bordstein geraten. Am Ortseingang von Beuren endete die gefährliche Fahrt allerdings. Statt dem Verlauf der Straße nach rechts zu folgen, sei die Frau geradeaus in die Friedhofsmauer gefahren, so Rosenthal.
Rauchendes Auto fordert Feuerwehr
Dorthin wurde auch die Singener Feuerwehr am Mittwoch gegen 22.45 Uhr gerufen, wie Kai Olbrich, stellvertretender Gesamtkommandant und Einsatzleiter, mitteilt. Die Information sei gewesen, dass das Auto rauche. Die Fahrerin sei allerdings „wie durch ein Wunder“ nahezu unverletzt geblieben. Dabei war der Aufprall offenbar heftig. Auf Bildern der Singener Feuerwehr ist zu sehen, dass das komplett demolierte Auto die Friedhofsmauer sogar durchbrochen hat.
Die Feuerwehrleute mussten dennoch nur die Unfallstelle ausleuchten, die Zündquellen beseitigen und den Brandschutz sicherstellen. Gegen 23.30 Uhr war der Einsatz laut Olbrich beendet. Die Abteilungen Stadt, Beuren und Friedingen waren demnach mit sieben Fahrzeugen und 35 Personen im Einsatz.
Laut Polizeisprecherin Rosenthal hätten die Polizisten bei der Frau am Ende deutlichen Alkoholgeruch festgestellt. Sie kam in ein Krankenhaus, wo nicht nur ihre Verletzungen vorsorgt wurden, sondern auch eine Blutprobe genommen wurde. Laut der Polizeimitteilung entstanden am Auto 4000 Euro Schaden, an der Friedhofsmauer etwa 5000 Euro Schaden. Glücklicherweise sei kein Unbeteiligter gefährdet oder verletzt worden, heißt es in der Meldung weiter.
2. Fall: Brand in der Rielasinger Straße
Doch das war nicht der einzige Blaulichtvorfall in Singen am Mittwochabend. Schon gegen 20.30 Uhr habe es in einem Einkaufsmarkt in der Rielasinger Straße gebrannt, teilt Olbrich mit. Dort befindet sich der Lidl. Gemeldet worden sei eine brennende Müllpresse mit Rauch in den Räumen. Als die Feuerwehr eintraf, seien schon alle Kunden aus dem Gebäude gewesen, die Rauchentwicklung habe sich auf den Lagerbereich beschränkt.

Die Feuerwehrleute hätten den Papiercontainer, der an die Müllpresse angeschlossen war, auf den Parkplatz gebracht und dort mit Wasser gekühlt. Außerdem habe man die eigentliche Müllpresse kontrolliert. Polizeisprecherin Rosenthal bestätigt auf Nachfrage die Informationen der Feuerwehr. „Verletzt wurde zum Glück auch hier niemand“, teilt Olbrich mit, der auch diesen Einsatz geleitet hat. 40 Feuerwehrleute der Abteilungen Stadt und Überlingen am Ried waren mit zehn Fahrzeugen im Einsatz.
3. Fall: Auto gerät auf B33 ins Schleudern
Schon am Nachmittag ging es für die Blaulichtorganisationen los, und zwar gegen 17 Uhr an der Anschlussstelle Steißlingen der Bundesstraße 33, teilt die Feuerwehr weiter mit. Laut Informationen des Polizeipräsidiums Konstanz ist die 31 Jahre alte Fahrerin eines Autos auf dem Weg Richtung Konstanz beim Fahrstreifenwechsel auf regennasser Fahrbahn ins Schleudern geraten. Das Auto fuhr daraufhin mehrfach in die Leitplanke und blieb schließlich nahe der Anschlussstelle stehen. Den Schaden am Auto beziffert die Polizei mit 35.000 Euro, das Fahrzeug musste abgeschleppt werden. Wie Feuerwehrmann Olbrich mitteilt, seien die Insassen des Autos – neben der Fahrerin auch ein Beifahrer – unverletzt geblieben. Nach einer kurzen Untersuchung durch den Rettungsdienst hätten sie wieder gehen können. Im Einsatz waren 15 Kräfte der Abteilung Stadt mit vier Fahrzeugen.
4. Fall: Kellerbrand in der Kleiststraße
20 Minuten später ging es für die Feuerwehrleute bei einem Kellerbrand in der Kleiststraße weiter. Gemeldet war laut Kai Olbrich starke Rauchentwicklung im Keller, angeblich hätte sich noch eine ältere Dame im Gebäude aufgehalten, die sich nicht alleine retten könne. Vor Ort stellte sich die Lage weniger dramatisch dar. Alle Bewohner hätten das Gebäude bereits selbstständig verlassen, teilt Olbrich mit, der auch diesen Einsatz geleitet hat. Niemand sei verletzt worden.
Ursache für den Alarm sei ein Schmorbrand an einer Waschmaschine gewesen. Die Feuerwehrleute haben die Waschmaschine ins Freie gebracht und den Keller belüftet. Im Einsatz waren 50 Angehörige der Feuerwehrabteilungen Stadt und Überlingen am Ried mit zwölf Fahrzeugen.
5. Fall: 15.000 Euro Schaden in Mühlhausen-Ehingen
Auch die Feuerwehr in Mühlhausen-Ehingen hatte in der Nacht zum Donnerstag, 14. September, einen größeren Einsatz. Gegen 2.20 Uhr seien die Einsatzkräfte alarmiert worden, teilt Schriftführer Thomas Reichle mit. Das Einsatzstichwort sei Rauchentwicklung gewesen. Die Feuerwehrleute fanden demnach einen Kabelbrand in einer Lagerhalle, der sich zu einem Schwelbrand an einem Reifen entwickelt habe.
Die Feuerwehrleute haben laut eigenen Angaben den Strom im Gebäude abgeschaltet, den Bereich gelöscht und mit einem Lüfter rauchfrei gemacht. Außerdem wurde das Gebäude mit einer Wärmebildkamera untersucht, von außen geschah das mit Hilfe der Drehleiter der Feuerwehr Engen.
45 Kräfte der Feuerwehr Mühlhausen-Ehingen waren laut dem Bericht im Einsatz, außerdem war Kreisbrandmeister Andreas Egger vor Ort. Laut einer Mitteilung des Polizeipräsidiums Konstanz wird ein technischer Defekt als Brandursache vermutet. Den Schaden beziffert die Polizei mit etwa 15.000 Euro.