Gemütlich über den Markt schlendern, dabei von Weihnachtsmusik berieselt werden und Glühwein trinken – das ist dieses Jahr auf dem Singener Rathausplatz wieder möglich. Denn am Donnerstag, 7. Dezember, startet der Weihnachtsmarkt. Nach einer dreijährigen Corona-bedingten Pause sowie ihren Nachwirkungen haben die Veranstalter Frank Schuhwerk und Tommy Spörrer das Konzept überarbeitet.

„Wir starten mit neuem Namen und neuem Konzept in die Wintersaison“, kündigt Schuhwerk bei einem Pressetermin an. Das neue Konzept war nötig, nachdem im vergangenen Jahr der Weihnachtsmarkt abgesagt werden musste. Denn wegen der Pandemie sei es immer schwieriger geworden, Marktbeschicker zu finden, wie Mitorganisator Tommy Spörrer erklärt. „Wir hatten mit drei Hütten in der August-Ruf-Straße eine Notlösung geschaffen, aber es hat einfach der Markt-Charakter gefehlt“, so Spörrer.

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Nach der Pandemie war also eine Änderung des Konzeptes nötig. Das sei eine konsequente Weiterentwicklung des Singener Hüttenzaubers, der von 2014 bis 2019 auf dem Rathausplatz ausgerichtet wurde. Der Hüttenzauber heißt nun schlicht Weihnachtsmarkt Singen und wird in Kooperation mit der Stadt und dem Standortmarketing Singen aktiv veranstaltet.

Glühweingarten schafft weihnachtliche Atmosphäre

Der Weihnachtsmarkt findet vom 7. bis 23. Dezember statt und fällt aufgrund der verkürzten Vorweihnachtszeit kürzer aus als gewohnt. „Als zentrales Element des Weihnachtsmarktes dient ein gemütlicher, weihnachtlicher Glühweingarten inklusive Lichterhimmel. In der Mitte des voll bespielten Rathausplatzes befindet sich das neu gestaltete Gastronomie-Areal“, so Schuhwerk.

Drumherum wird es eine Marktstraße geben. Die neue Wegeführung auf dem Gelände soll dabei hohe Frequenzen in allen Bereichen des Marktes garantieren. „Wir haben in der Vergangenheit festgestellt, dass manche Stellen auf dem Platz nicht so frequentiert waren wie andere Bereiche“, erklärt Schuhwerk. Die Partyhütte wird es so auch nicht mehr geben. „Wir wollen weg vom Après-Ski-Image und mehr zum traditionellen Weihnachtmarkt zurück“, begründet Schuhwerk die Entscheidung. Aus diesem Grund wird es dieses Jahr eine Showbühne geben.

Am Eingang des Weihnachtsmarktes soll ein opulent dekorierter Weihnachtsbaum die Besucherinnen und Besucher in Empfang nehmen. Außerdem soll es einen restaurierten Pferdeschlitten aus dem Schwarzwald geben. Sämtliche Dekorationsmaterialien sind laut Frank Schuhwerk natürlichen Ursprungs und wiederverwertbar.

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Bei all den Änderungen bleibt allerdings das einheitliche Holzhüttenensemble aus heimischen Holz altbewährt. Komplettiert wird die weihnachtliche Szenerie durch einen ebenfalls aus Holz bestehenden Kinderbereich mit einem Märchenwald, der zum Spielen und Träumen einlädt. Es soll auch wieder ein historisches Pferdekarussell geben. Dieses habe, anders als in den vergangenen Jahren, einen Durchmesser von sechs statt zehn Metern, so Schuhwerk.

Auch in diesem Jahr wird es wieder ein Pfandsystem für die Tassen geben. Neu ist allerdings die strikte Mülltrennung durch zwei Müllinseln für Plastik und Papier. Ähnlich wie auch schon beim Weinfest sollen die Abfallbehälter eine Holzverkleidung bekommen und ins weihnachtlichen Ensemble integriert werden. „Nur so lässt sich unser nachhaltiger Ansatz bei dieser Veranstaltung konsequent umsetzen“, sagt Schuhwerk.

Regionale Händler und Gastronomen

Die Marktbeschicker sind daher vor allem regionale Händler und Gastronomen. Angeboten werden unter anderem Edelholz vom Bodensee, regional hergestellte Kerzen, Seifen, Wollsocken, Plüschtiere, Schmuck und Dekoartikel.

Für Verpflegung sorgen regionale Partner wie das Stadtgartencafé Singen, die Singener Vereinshütte, das Naturfreundehaus Radolfzell oder Black Burger Tengen. Dabei werden Klassiker wie Flammkuchen, Crépes, Glühwein, Punsch, Feuerzangenbowle, Raclette und Käse-Spezialitäten sowie Grillwürste und Pommes angeboten. „Wir haben bewusst darauf geachtet, das Verhältnis von Handel und Gastronomie ausgewogen zu halten“, sagt Frank Schuhwerk.

Auch wenn es ein neues Konzept gibt: Die weihnachtliche Atmosphäre, wie hier beim letzten Singener Hüttenzauber 2019, bleibt erhalten,
Auch wenn es ein neues Konzept gibt: Die weihnachtliche Atmosphäre, wie hier beim letzten Singener Hüttenzauber 2019, bleibt erhalten, | Bild: Event Promotions

„Der Bedarf ist auf jeden Fall da“

Das freut vor allem Wilfried Trah und Claudia Kessler-Franzen von Singen aktiv. „Es ist schön, dass das Konzept zurück zu einem traditionellen Weihnachtsmarkt geht“, sagt Trah. Damit trage die Veranstaltung zur Attraktivität und Belebung der Stadt bei. Kessler-Franzen ergänzt, dass bei Singen aktiv schon einige Anfragen zum Weihnachtsmarkt aufgeschlagen seien. „Der Bedarf ist auf jeden Fall da. Ich habe das Gefühl, dass sich viele auf diesen Weihnachtsmarkt freuen“, sagt sie.

Auch Oberbürgermeister Bernd Häusler freue sich auf das schöne Ereignis und auf den Neustart. „Das neue Konzept kann funktionieren, denn es ist ein gutes Angebot zusammengekommen“, sagt der OB.

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Zum Angebot gehört auch die Showbühne, die im Bereich des Gastro-Areals stehen wird und für musikalische und tänzerische Auftritte bereit steht. So werden die Tanzschule Seidel Singen sowie der Männerchor Singen für weihnachtliche Stimmung sorgen. Vereine, Kindergärten und Schulen, die ebenfalls teilnehmen wollen, melden sich per Mail an info@weihnachtsmarkt-singen.de