Die Gerichtsnarren machen nicht nur im Fernsehen eine gute Figur. Auch am Samstagmorgen zeigen sie sich gut gelaunt.
So voll wie an diesem Vormittag ist der Zug sonst nie. Aber dank der vier Wagen passen alle Narren bequem hinein. Alle freuen sich auf den Ausflug nach Bad Cannstatt.
Kurz vor der Abfahrt mischen sich die Gruppierungen zusehends. Alt-Stockacherinnen, Hänsele, Zimmerer – alle drängen gleich in den Zug nach Radolfzell. Da es vier Waggons gibt, ist genug Platz für alle.
Das Wetter spielt mit, als sich die Narren des Stockacher Narrengerichts am Bahnhof treffen, um mit dem Sonderzug nach Bad Cannstatt zu fahren. Fast ein Jahr zuvor hatten sie sich für die Reise angemeldet.
Als letzte Vorbereitung musste ein blaues Bändel befestigt werden. Manch ein Narr entschied sich dafür, es nicht am Handgelenk, sondern am Häs zu tragen.
In freudiger Erwartung versammelten sich die Stockacher Narren am Bahnhof. Das Seehäsle hatte extra einen Wagen mehr angehängt, um alle bequem nach Radolfzell zu befördern. Von dort ging es weiter nach Bad Cannstatt.
Die Zimmerer waren gut gegen Durst gerüstet. Alle Gruppierungen freuten sich auf das grroße Narrentreffen in Bad Cannstatt.
Freudige Begrüßung am Stockacher Bahnhof: Die einzelnen Gliederungen des Stockacher Narrengerichts reisen im Sonderzug über Radolfzell nach Bad Cannstatt. Der Kübelesmarkt Bad Cannstatt ist in diesem Jahr der Ausrichter des Großen Narrentreffens der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte. Nach 1968 und 1992 findet es zum dritten Mal in Bad Cannstatt statt.
Hänselemoschter Holger Langenberg im Gespräch mit den Marketenderinnen. Während sonst die Gruppierungen einzeln zu Narrentreffen anreisen, fuhren diesmal alle gemeinsam im Sonderzug nach Bad Cannstatt. Auch die Zünfte aus Radolfzell, Singen und Engen stiegen später zu.
Gerichtsnarr Rainer Vollmer begrüßt die Musiker der Hans-Kuony-Kapelle.
Auch die Hans-Kuony-Kapelle reiste mit nach Bad Cannstatt. Ein Großteil der Narren nächtigte im Hotel, der Rest im Massenlager.
Jeder Narr hatte Koffer oder Rucksack dabei, denn das Narrentreffen dauerte zwei Tage. Am ersten Abend gab es Brauchtumsvorführungen und Besenbeizen wurden besucht, am Sonntag stand der große Umzug an.
Die aktiven Laufnarren steigen ganz entspannt als letzte Fahrgäste in den Zug ein.
Gerichtsnarr und Kulturamtsleiter Stefan Keil nimmt Glückwünsche entgegen – er hat an diesem Tag Geburtstag. Alle Narren drängen in den Zug, der sie nach Radolfzell bringt. Gemeinsam mit den Zünften aus Radolfzell, Singen und Engen geht es dann weiter nach Bad Cannstatt.