Er jobbte schon mit 16 Jahren in Stockacher Wirtschaften und sorgt heute als Narrenwirt dafür, dass keiner Hunger oder Durst leiden muss. Dabei macht er hauptberuflich etwas ganz anderes: Markus Buhl arbeitet in der Buchhaltung und als Datenschutzbeauftragter im Krankenhaus Stockach. Doch dann übernahm der heute 41-jährige Vater zweier Kinder von Siegfried Endres das Amt des Narrenwirts, seit 2019 ist er im Narrengerichts-Kollegium.

Zwei Tage sind besonders stressig

Als Narrenwirt hat er zwei besonders strenge Tage: Beim Fasnachtseröffnen verliest er die anstehenden Termine und spielt in der Wirteszene mit. Diesmal kamen zum Abschied von Hubert Reiser 25 Narrenpolizisten-Kollegen, die er vorab mit Getränken versorgte. Der Narrenwirt kümmert sich nämlich um die Organisation und Bestellung für alle Fasnachtsveranstaltungen, aber auch fürs Sommerfest. Und falls es mal ein Vesper geben soll, fällt auch das in seinen Aufgabenbereich, berichtet Buhl.

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Am Schmotzige gibt es im Narrenstüble einen Sektempfang und Häppchen für geladene Gäste. Auch der Beklagte kommt gegen 11 Uhr dorthin. Nach dem Narrenbaumsetzen bewirten die Alt-Stockacherinnen und Marketenderinnen die Gäste mit Zopf, Bier und Sekt. Das gesamte Programm lesen Sie hier.  „Ich bleibe im Hintergrund und fülle den Kühlschrank auf“, so Buhl. Anschließend gehe es dann gemeinsam zur Verhandlung in die Jahnhalle.

Zu den Narren stieß er schon früh. „Meine Mutter war bei den Marketenderinnen, meine Schwester dann auch. Ich kam zu den Hänsele, und war später im Hänselerat. Dann fragte die Zimmerergilde, ob ich Wischenheber sein wolle.“

Schon der Opa war im Narrengericht

Ein paar Jahre später habe er eine Pause eingelegt, in der er studiert und gebaut habe. Markus Buhl spielt außerdem seit 20 Jahren Saxofon bei den Yetis. Dann habe das Kollegium angeklopft. Markus Buhl erklärt: „Da kommt ein kleiner Trupp vorbei und fragt, ob du Lust hast.“ Meist passiere das im Sommer und die Entscheidung werde erst an Dreikönig verkündet.

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Ihm gefällt, dass er an Fasnacht viele Leute trifft. Auch die Umzüge liebt er. Markus Buhl ergänzt: „Das Organisieren macht mir Spaß und ist irgendwo Tradition. Mein Opa Walter Hepp war auch schon im Narrengericht.“