Nachdem bereits zwischen Freitag 14 Uhr und Samstag 16 Uhr bei der Seehäsle-Betreibergesellschaft gestreikt wurde, hat die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) am Montagmorgen erneut kurzfristig einen Streik im Zugverkehr der Südwestdeutschen Landesverkehrs-GmbH (SWEG) und bei der Konzerntochter SWEG Bahn Stuttgart GmbH (SWS) ausgerufen.
Von Montag, 12. Dezember, 10.30 Uhr, an wird der Regionalverkehr der SWEG sowie der SWS bestreikt. Das Streik-Ende wurde noch nicht bekanntgegeben, schrieb Christoph Meichsner, der Pressesprecher des Unternehmens am Montagmorgen.
Nach Wenigen Stunden wieder beendet
Die Entwarnung kam jedoch schnell: Bereits gegen 17 Uhr informierte Meichsner darüber, dass der Streik um 18 Uhr schon wieder beendet ist. „Auch nach dem Streikende dauert es einige Zeit, bis der Schienenverkehr wieder regulär läuft. Außerdem muss weiterhin mit sehr kurzfristigen weiteren Arbeitsniederlegungen gerechnet werden. Züge können dann auf dem Fahrtverlauf stehen bleiben und ausfallen“, so Meichsner.
Vor allem Stuttgarter Raum betroffen
Vor allem das Stuttgarter Netz/Neckartal der SWEG Bahn Stuttgart sei von den Arbeitskampfmaßnahmen am Montag betroffen gewesen. Was das Seehäsle betrifft, so fuhren zumindest am Montagvormittag auch nach Streikbeginn noch Züge zwischen Stockach und Radolfzell. Wie Mechsner bereits in einer Pressemitteilung vom Samstag andeutete, rechnet das Unternehmen in nächster Zeit mit weiteren kurzfristigen Streikmaßnahmen.
GDL sieht Unternehmen in der Pflicht
Die GDL gibt sich wortkarg im Hinblick auf aktuelle Arbeitskämpfe. „Die Unternehmen haben die Öffentlichkeit über die konkreten Zeitpunkte der Streiks zu informieren“, schreibt die Gewerkschaft auf ihrer Internetseite.
Dort findet sich auch der Hinweis, dass die Nutzung der Verkehre beider Unternehmen, also der SWEG und der SWS, in den nächsten Wochen starken Einschränkungen unterliege, sodass Reisen in den Zügen beider Eisenbahnverkehrsunternehmen schwer zu planen und damit unkalkulierbar seien.
Christoph Meichsner weist indes einmal mehr darauf hin, dass Fahrgäste gebeten werden, sich vor Fahrtantritt über ihre Verbindungen zu informieren. Aktuelle Informationen seien erhältlich über die elektronischen Fahrplanauskünfte auf bahn.de, bwegt.de/fahrplanauskunft oder im DB-Navigator.
Anmerkung der Redaktion: Der Artikel wurde am späten Montagnachmittag aufgrund der aktuellen Entwicklungen im Hinblick auf den vormittags angekündigten Lokführerstreik aktualisiert.