Die Fronten sind weiter verhärtet zwischen der Gewerkschaft Deutscher Lokführer (GDL) und der Südwestdeutschen Landesverkehrs GmbH (SWEG). Nachdem jüngste Spitzengespräche nicht zu einer Einigung im Tarifkonflikt geführt hatten, kündigte die GDL vor wenigen Tagen neue Streiks zur Weihnachtszeit an. Allerdings zunächst ohne genaues Datum.

Nun ist es aber soweit. Laut einer Pressemeldung der Gewerkschaft vom Freitagmorgen beginnt die nächste Phase des Arbeitskampfs mit sofortiger Wirkung am Freitag, 9. Dezember. „Die Nutzung der Verkehre beider Unternehmen unterliegt in den nächsten Wochen starken Einschränkungen, sodass Reisen in den Zügen beider Unternehmen schwer zu planen sind“, heißt es in der Mitteilung der GDL.

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Streik läuft auf unbestimmte Zeit

Weitere Details teilten die Lokführer zunächst nicht mit. Sie verweisen in ihrem Schreiben darauf, dass die betroffenen Unternehmen, das sind die

SWEG, die auch das Seehäsle zwischen Stockach und Radolfzell betreibt, und ihre Tochtergesellschaft, die SWEG Bahn Stuttgart GmbH (SBS), die Fahrgäste über die genauen Auswirkungen des Streiks informieren müssen.

Auf Nachfrage des SÜDKURIER erklärt GDL-Pressesprecher Stefan Mousiol lediglich, dass es sich auch diesmal wieder um eine unbefristete Maßnahme handelt. Wann der aktuelle Streik beendet ist, lässt sich also momentan noch nicht absehen.

Vorwürfe auch an das Land

Die GDL wirft der SWEG in ihrer Pressemitteilung nicht nur vor, dass ihr die Fahrgäste egal seien, sie kritisiert auch das Land Baden-Württemberg. „Auch das Land als Eigentümer nimmt trotz Mobilitätsversprechen an die Steuerzahler billigend in Kauf, dass der Tarifkonflikt nunmehr weiter eskaliert und seitens der Zugpersonale verschärft geführt wird“, wird der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky in der Mitteilung zitiert.

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Wo es Informationen gibt

Auch Christoph Meichsner, Pressesprecher der SWEG kann am Freitagmittag noch keine detaillierten Angaben dazu machen, wie sehr der Zugverkehr zwischen Stockach und Radolfzell konkret durch den Streik beeinträchtigt sein wird. Sicher ist nach jetzigem Stand nur, dass der Streik am Freitagnachmittag, 14 Uhr beginnt.

„Es kann sehr kurzfristig zu Arbeitsniederlegungen kommen. Züge können auf dem Fahrtverlauf stehen bleiben und ausfallen. Fahrgäste müssen dies bei ihrer Reiseplanung unbedingt berücksichtigen und gegebenenfalls auf alternative Reisemöglichkeiten ausweichen. Sobald nähere Informationen vorliegen, informiert die SWEG umgehend“, schreibt Meichsner.

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Schon in der Vergangenheit hat die SWEG bei Streiks darauf verwiesen, dass sich alle Fahrgäste vor Fahrtantritt auf jeden Fall über ihre Verbindungen informieren sollten. Aktuelle Informationen sind erhältlich über die elektronischen Fahrplanauskünfte, zum Beispiel im DB-Navigator oder auf bahn.de, sowie auf der Internetseite der SWEG unter www.sweg.de/de/fahrplan-netz/verkehrsmeldungen/.