Die Leibertinger Bürgerinitiative „So-it!“ informiert am Donnerstag, 20. März, und am Donnerstag, 27. März, jeweils ab 19.30 Uhr, über den Planungsstand zur regionalen Energiewende. Die erste Veranstaltung findet im Bürgersaal Kreenheinstetten, die zweite im Haus der Vereine in Thalheim statt. Das teilt die Bürgerinitiative mit.
„Deutlich überlastet“
Der Regionalverband Bodensee-Oberschwaben ist für die Ausgestaltung der Energiewende in den Landkreisen Bodensee, Ravensburg und Sigmaringen verantwortlich. Die Neuauflage zur Planung wurde am 7. Februar verabschiedet. Sie sieht laut Mitteilung der Initiative folgende Flächenverteilung für Leibertingen vor: Von den gesetzlich geforderten 2 Prozent (0,2 Prozent für Photovoltaik, kurz PV, und 1,8 Prozent für Windkraft) auszuweisender Planfläche sollen weiterhin 4,6 Prozent für Windkraft und 1,55 Prozent für Freiflächen-PV auf den Gemarkungen der Gemeinde Leibertingen liegen. Das entspricht 217 Hektar Windfläche und 72,9 Hektar für Freiflächen-PV und dies trotz der rund 4100 Einwände. Im Vergleich: 2024 wies der Regionalverband für Leibertingen eine Planfläche von insgesamt 7,6 Prozent (356,5 Hektar) der Gesamtgemeindefläche aus. „Wir möchten festhalten, dass es zwar zu einer Reduzierung der Belastung der Gemeinde Leibertingen um 66,6 Hektar kam, dennoch fühlt sich die Gemeinde nach wie vor deutlich überlastet“, so die Bürgerinitiative „So-it!“.
290 Meter in den Himmel
Vier Windkraftanlagen sind in Leibertingen, sieben weitere angrenzend in Meßkirch geplant. „Jede der elf Windkraftanlagen hat eine Gesamthöhe von nahezu 290 Metern und ist somit wesentlich höher als der Testturm in Rottweil, der die Landschaft weit überragt. Das beeinflusst die Biodiversität, die Landschaft, die Voraussetzungen für die Fluggemeinschaft Leibertingen-Meßkirch sowie das Mikroklima maßgeblich und hat facettenreiche Auswirkungen auf Mensch und Natur“, meinen die Vertreterinnen und Vertreter der Bürgerinitiative „So-it!“ und fahren fort: „Wir wollen eine deutlichere Reduzierung zur fairen Verteilung der PV- und Windkraftflächen im Verbandsgebiet erreichen.“ (pm/wex)