Leibertingen (pm/sav) Bis Ende März sind beim Regionalverband Bodensee-Oberschwaben (RVBO) rund 7000 bis 8500 Stellungnahmen von Bürgern zur Planungsvorlage „Windkraft“ und „Photovoltaik“ (PV) eingegangen. Dies ist einer Mitteilung der Leibertinger Bürgerinitiative So-it zu entnehmen. Nach den Angaben des RVBO erhielt dieser zudem 220 Einsendungen von Gemeinden und Verbänden. Circa die Hälfte der digitalen und schriftlichen Einwände kamen aus der Gemeinde Leibertingen. Sie würde mit der Planung überlastet.

Reiner Marquart von der Leibertinger Bürgerinitiative So-it besuchte die Verbandsversammlung des RVBO in Sigmaringen: „Der RVBO möchte zunächst die Einwände prüfen und hierauf basierend die Planungsentwürfe anpassen“, berichtet er. Das könne laut RVBO bis Ende 2024 dauern. Grund hierfür seien die zahlreichen Stellungnahmen sowie die anstehenden Wahlen. Denn erst mit den neu gewählten Kreisräten könne ein überarbeiteter Teilregionalplan „Energie“ verabschiedet werden. Frühester Zeitpunkt hierfür wäre im Dezember 2024. „Wir dürfen hoffen, dass die Bedenken der Bürgerinnen und Bürger, der Gemeinde sowie Vereine gehört werden“, sagt der Vertreter der Bürgerinitiative So-it.

Die Gemeinde Leibertingen im Naturpark Obere Donau sieht sich durch die Planungsvorlage des RVBO überlastet, wie die Bürgerinitiative So-it schreibt. So möchte dieser in dessen Gebiet 7,6 Prozent der gesamten Gemeindeflächen für Photovoltaik und Windkraft vorhalten. Gesetzlich sind aber zwei Prozent auszuweisen. „Die riesigen vom RVBO geplanten Flächen für PV und Windkraft beginnen unmittelbar und mittelbar vor den Haustüren der Bürgerinnen und Bürger“, erklärt So-it. Die Gemeinde verfügt über zwei Nahwärmenetze, zwei Bioenergiedörfer und plant die bestehenden 14,42 Hektar PV-Flächen um 23,1 Hektar aufzustocken. Zudem wies sie im Rahmen der Verwaltungsgemeinschaft Meßkirch-Leibertingen-Sauldorf vor mehr als zehn Jahren ein Vorranggebiet für Windkraft aus, schreibt die Bürgerinitiative weiter in ihrer Mitteilung.