Es ist kurz vor 20 Uhr, die Gäste decken sich mit Getränken ein und suchen ihre Sitzplätze auf. Die Unterhaltungen im Publikum verstummen nach und nach. Dann hebt er sich – symbolisch – der Vorhang im Schlosskeller für die Veranstaltungen der Museumsgesellschaft Meßkirch.

Vom Team der Museumsgesellschaft (von links): Susanne Bix, Susanne Muffler Theresia Löchel-Gittel und Insa Bix.
Vom Team der Museumsgesellschaft (von links): Susanne Bix, Susanne Muffler Theresia Löchel-Gittel und Insa Bix. | Bild: Michelberger, Isabell

Planungen stehen bereits

Die Zeiten, in denen die Museumsgesellschaft gebangt hatte, ob überhaupt Zuschauer kommen würde, sind längst vorbei. Der alte Gewölbekeller im Schloss mit seiner besonderen Atmosphäre hat sich als attraktiver Kultur- und Veranstaltungsort oder neudeutsch „Eventlocation“ etabliert. Hinter dem abwechslungsreichen Veranstaltungsprogramm im Schlosskeller steht der „Kulturkreis“ der Museumsgesellschaft Meßkirch, die vor knapp 26 Jahren gegründet wurde. Vor vier Jahren hat Susanne (Susi) Muffler von Diane Kopp die Leitung des „Kulturkreises“ im Verein übernommen.

Bereits im Sommer beginnen die Planungen für das Veranstaltungsprogramm des kommenden Jahres. Für 2021 stehen schon David Kebekus, „Die Kächeles“, „Die Drei aus dem Dohlengässle“, Schlosser Hans“ mit jiddischer Musik und die keltische Folkband „Colludie Stone“ in Hoffnung auf die Beendigung des Lockdowns in den Startlöchern, um die Bühne des Schlosskellers wieder mit Leben, Kultur und Musik zu füllen.

Ein Auftritt der Saubachkomede im Schlosskeller.
Ein Auftritt der Saubachkomede im Schlosskeller. | Bild: Michelberger, Isabell

Für jeden etwas dabei

Beim Bühnenprogramm achtet der Kulturkreis darauf, dass für jeden und alle etwas dabei ist. „Wir wollen heimischen Künstlern und Heimatkunde eine Bühne im Schlosskeller bieten“, sagt Diane Kopp, zuständig für die Pressearbeit. Deshalb bietet der Kulturkreis auch Themenschwerpunkte des Kreiskulturforums oder Premieren der Theatergruppe „Rolle rückwärts“ gerne eine Bühne. Das Veranstaltungsprogramm wird im Kulturkreis abgestimmt. „Manchmal erhalten wir auch persönliche Tipps von Stammgästen“, berichtet Susi Muffler. Eine weitere Veranstaltungsreihe der Museumsgesellschaft ist das „Philosophische Café“ in Kooperation mit dem Heidegger Museum. Auch Filmabende stehen auf dem Programm. Teil der Museumsgesellschaft ist der Geschichtskreis, der sich der Heimatgeschichte widmet.

Saxofon-Quartett Carlas Saxaffair mit Wolfgang Eisele (von links), Stefan Dudda, Fritz Rebstein und Roland Brückl bei einem Auftritt im ...
Saxofon-Quartett Carlas Saxaffair mit Wolfgang Eisele (von links), Stefan Dudda, Fritz Rebstein und Roland Brückl bei einem Auftritt im Schlosskeller. | Bild: Michelberger, Isabell

Steht der Comedian David Kebekus dann hoffentlich am 17. März auf der Bühne des Schlosskellers, ist im Vorfeld bereits viel passiert. Susi Muffler hat mit dem Künstler lange vorher den Vertrag ausgehandelt. Dann müssen die Übernachtungsmöglichkeiten für Künstler und Techniker organisiert werden. Es folgen Plakatierungen, Presseankündigungen, Druck von Eintrittskarten für den Vorverkauf, die Getränkebestellung sowie das Herrichten des Schlosskellers.

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Bei den Veranstaltungen kann Muffler auf die „aktive Truppe“ und viele helfende Hände bauen. Meist treffen die Bühnenakteure zwei bis drei Stunden vor dem Auftritt ein. Zwischen 19 und 19.30 Uhr öffnen Klaus Schmittem und Thomas Löffler die Abendkasse. „Wenn sich der Keller nach und nach mit Gästen füllt, ist es auch für uns spannend. Dann geht es los“, schildert Insa Bix, die gerne mit anpackt. „Der Schlosskeller ist in Meßkirch ein wichtiger Begegnungsort“, unterstreichen Bix und Muffler. Das Bühnenprogramm endet meist zwischen 22.30 und 23 Uhr. Wenn die Gäste gegangen sind, heißt es für die Veranstalter noch spülen, aufräumen und durchputzen. Zwischen 1 und 2 Uhr heißt es „Feierabend“ – bis zur nächsten Mal.

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