Im Seepark wurden in den vergangenen Jahren so viele neue Attraktionen eröffnet, dass manches, was bei der Eröffnung der ersten kleinen Landesgartenschau im Jahr 2001 bestaunt wurde, aus dem Blickfeld der Besucher geraten ist, so wie die Themengärten. In der jüngsten Gemeinderatssitzung beschäftigte sich das Gremium mit zwei von der Verwaltung vorgeschlagenen Alternativen: Sanierung der Anlagen für rund 50000 Euro und weitere Pflege durch den Bauhof für jährlich 15000 Euro oder Abräumen, wobei Sträucher, Skulpturen und alles Brauchbare verpflanzt und anderswo aufgestellt werden soll. Für diese Maßnahme würden einmalig rund 30000 Euro fällig.
"Die Gärten waren damals nur als temporäre Anlagen gedacht", wies Jörg-Arne Bias, Geschäftsführer der Seepark GmbH auf die ursprüngliche Planung. Nur dank der von Ehrenamtlichen viele Jahre betriebenen Pflege überdauerten die Anlagen, die von Gartenbaubetrieben quasi zu Werbezwecken der gesamten Region vor 15 Jahren errichtet worden waren. Zuletzt hatten die Geberit-Rentner angekündigt, die Aufgabe in diesem Jahr abzugeben und Bias wie Bürgermeister Thomas Kugler nutzten die Gelegenheit, um allen Helfern für ihr tolles Engagement zu danken. "Wir waren mit der Arbeit immer sehr zufrieden", bedauerte der Rathauschef, dass es wohl öffentlich kritische Äußerungen zur Pflegeleistung gab. Das Gremium billigte ohne Gegenstimme den Abräumbeschluss, wobei das Obstbaumlabyrinth der französischen Partnerstadt St. Jean de Braye sowie größere Solitärbäume erhalten werden. Für die fast kaum frequentierte Grillstelle der Montagsmaler wird eine sinnvolle Verwendung gesucht.
"Wir haben noch keine Idee", antwortete Kugler auf die Frage von Jobst Florus (FW) nach möglichen Nachnutzungsplänen für das Areal. Klar ist, dass der Seepark weiter von der Stadt bezuschusst werden muss, um weiter als Aushängeschild zu dienen.
"Eine Erhöhung des Zuschusses ist unabwendbar", hatte Geschäftsführer Bias in seiner Vorlage notiert, wobei er eine Größenordnung zwischen 250000 und 300000 Euro nannte, auch ohne den Unterhalt der Themengärten. Derzeit gibts aus den städtischen Kassen jährlich 210000 Euro für die Unterhaltung des Freizeit- und Erholungsgeländes.
Seepark
Der Park ist täglich von 9 Uhr bis Sonnenuntergang geöffnet. Für den Besuch wird grundsätzlich kein Eintritt erhoben. Das Seepark-Restaurant und der Treffpunkt Baden-Württemberg sind auch außerhalb der Öffnungszeiten zugänglich. Für die Benutzung des Strandbads wird Eintritt verlangt.