Vor einem Monat kündigte die Geschäftsführung der Neuen Alno GmbH an, dass im Zuge der Neuausrichtung des Unternehmens, auch Arbeitsplätze abgebaut werden. Man sei zu diesen „schmerzhaften Maßnahmen“ gezwungen, um die Firma auf der Erfolgsspur zu halten, informierte der Betrieb, in dem aktuell noch etwa 300 Beschäftigte arbeiten.

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Erhöhte Konditionen angeboten

Der Betriebsrat war am 21. April über die Maßnahme informiert worden und bis Anfang Mai wurde zwischen Geschäftsführung und Arbeitnehmervertretung über den Sozialplan ausgehandelt. „Unseren Mitarbeitern haben wir das Angebot gemacht, zu erhöhten Konditionen das Unternehmen freiwillig zu verlassen“, bestätigte Geschäftsführer Jochen Braun.

Zwei Optionen für Betroffene

Ein Betroffener erläuterte dem SÜDKURIER, dass man zwei Optionen habe. Man könne zum 31. Dezember 2020 gehen, werde aber schon ab 1. Juni freigestellt, wobei die Lohnfortzahlung bis zum Jahresende garantiert werde, inklusive einer Abfindung.

Übernahme in eine Transfergesellschaft für ein Jahr

Die zweite Möglichkeit ist nach Angaben des Mitarbeiters die arbeitergeberseitige Kündigung zum 31. Mai und im Anschluss wird man für ein Jahr in die Transfergesellschaft Refugio übernommen, wobei die Betroffenen zusätzlich eine Abfindung erhalten. „Die Beschäftigten mussten sich bis zum 22. Mai, entscheiden“, bestätigte Geschäftsführer Jochen Braun.

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Geschäftsführung nennt keine Zahl an Betroffenen

Die Frage, wie viele Mitarbeiter letztlich von dem Jobabbau betroffen sind, konnte er noch nicht beantworten, da man über das Wochenende noch mit dem Rücklauf von Verträgen rechne und am Montag und Dienstag noch Gespräche mit den Betroffenen geplant seien. Deshalb wollte auch keine Gerüchte kommentieren, wonach 50 bis 80 Leute von der Kündigung betroffen sein sollen.

Anrechnungsfaktor von 0,15 bis 0,225 auf Grundentgelt

In dem mehrseitigen Aufhebungsangebot ist auch die Formel für die Höhe der Abfindung festgelegt. Die Berechnung orientiert sich dabei an den Beschäftigungsjahren, einem Grundentgelt sowie als Berechnungsfaktor 0,15. Akzeptiert ein Beschäftigter die freiwillige Freistellung ab Ende Mai, dann soll er zusätzlich 50 Prozent zum ausgehandelten Abrechnungsfaktor erhalten, sprich seine Abfindungssumme erhöht sich um den Faktor 0,075, sodass sein Faktor 0,225 beträgt.

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Strategische Neuausrichtung des Unternehmens

Der beschlossene Personalabbau ist der strategischen Neuausrichtung geschuldet und steht in keinem Zusammenhang mit der aktuellen Corona-Krise. Auf diesen Umstand hatten die Geschäftsführer Michael Spadinger und Jochen Braun bereits im April erklärt. Man fokussiere sich als mittelständisches Unternehmen künftig auf hochwertige Küchen.