Achdorf – Im Achdorfer Tal wurde jetzt ein Stück Glasfasergeschichte geschrieben. Beim alten Feuerwehrhaus erfolgte der Spatenstich für den Breitbandausbau. Die Sonne schien, das passte. Achdorf ist dabei zwar der letzte der acht Blumberger Stadtteile, doch das lange Warten hat sich gelohnt, wie Bürgermeister Markus Keller und Jochen Cabanis als Geschäftsführer des Zweckverbands Breitbandversorgung Schwarzwald-Baar deutlich machten.

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Einer der ersten Orte in Baden-Württemberg

Denn Achdorf ist einer der ersten Orte in Baden-Württemberg, die von einer neuen Bundes-Förderung profitieren, bei der der Bund und das Land insgesamt 90 Prozent der Kosten von 1,7 Millionen Euro tragen, 50 Prozent der Bund und 40 Prozent das Land. Zehn Prozent, das sind 170 000 Euro, trägt die Stadt. Besonders freuen können sich die Achdorfer Bürger, sie erhalten den direkten Hausanschluss von der Grundstücksgrenze aus gratis. Dazu kommt das Backbone von Eschach nach Achdorf und Achdorf nach Blumberg mit 701 000 Euro, das mit 368 000 Euro gefördert werden soll, 333 000 Euro müsste der Schwarzwald-Baar-Kreis tragen.

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„Wir alle sind froh, heute hier stehen zu können“, sagte Bürgermeister Markus Keller. Er freute sich, dass die Hüfinger Firma Vetter, das gute Wetter vor Weihnachten blitzschnell genutzt habe, um die Firmen im Gewerbegebiet Riedböhringen an das Breitband anzuschließen und nun in Achdorf zugange sei. Riedböhringen, so Keller, könne wegen der drei Anbieter dort nicht in den Fördergenuss wie Achdorf kommen. Mit dem Achdorfer Tal habe die Stadt die Marke von zehn Millionen Euro überschritten, die sie kofinanziere.

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Freude auch bei Jochen Cabanis vom Zweckverband. „Blumberg ist die Gemeinde, die beim Ausbau am weitesten ist“, betonte er. Die Kernstadt habe nun überall Glasfaser, damit sei Blumberg die einzige Stadt dieser Größe, die so schnell fertig geworden sei. Und Cabanis freute sich, dass der Zweckverband der Stadt Pachteinnahmen für das Netz zurückgeben könne. Ausdrücklich dankte Cabanis Achdorfs Ortsvorsteher Hans-Peter Mess für die Geduld, ursprünglich wollte man dort schon eineinhalb Jahre vorher fertig sein.

Von 193 Grundstücksbesitzern machen 129 mit

Cabanis äußerte allerdings einen Wunsch: Von den 193 angeschriebenen Grundstückseigentümern hätten sich 129 für einen sofortigen Glasfaseranschluss entschieden. Zwölf Eigentümer wollten bisher nur eine Ablage bis an die Grundstücksgrenze. Diese zwölf hätten noch eineinhalb Wochen die Chance, sich für einen sofortigen Anschluss zu entscheiden. Wobei es in Achdorf auch noch 50 unbebaute Grundstücke gebe.

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Die organisatorische Betreuung für die Förderung des Bundes übernimmt die Agentur Atene Kom. Fördermittelberaterin Laura Kirchner erklärte, damit die Projekte schneller umgesetzt werden könnten, erhielten die Gemeinden zuerst eine Zusage und dann, nach der Planung, den endgültigen Förderbescheid. Die Digitalisierung umfasse die unterschiedlichsten Lebensbereiche, Breitband sei längst ein harter Standortfaktor geworden.

„Ein Meilenstein für das Tal“

Freude auch bei Ortsvorsteher Hans-Peter Mess: „Das ist ein Meilenstein für unser Tal.“ Die Firma Vetter gibt weiter Gas: So lange das Wetter hält, werden die Hausanschlüsse gelegt, eine Kolonne sei bereits dabei, am Schleifenbach entlang die Leerrohre für das Backbone von Blumberg nach Achdorf zu legen, sagte Firmenchef Georg Vetter.

Achdorf besteht aus fünf Ortsteilen, bisher hatte nur Eschach einen Glasfaseranschluss. Nun kommen auch Achdorf selbst, Aselfingen und Überachen sowie Opferdingen zum Zug.