Der Fall des Gambiers Buba Jaiteh, der am 10. November aus Hondingen abgeschoben werden soll, sorgt für Diskussion. Die einen wie Blumbergs Bürgermeister Markus Keller sehen hier ein Musterbeispiel an Integration, die anderen verweisen auf die Gesetzeslage.
Für Unverständnis sorgt bei manchen, dass die Firma Wieländer und Schill in Tuningen dem Gambier einen unbefristeten Arbeitsvertrag ohne Probezeit anbieten musste, damit er von Reutlingen, wo er vorübergehend war, wieder nach Blumberg zurückkommen durfte. Die Geschäftsführer Manfred Bäurer und Norbert Lay sind deshalb stinksauer auf die Politik und fühlen sich verschaukelt.
Was die Politiker sagen
Landrat Sven Hinterseh sagte am Samstag am Rande des Konzerts der Stadtkapelle, für die Abschiebung sei seine Behörde nicht zuständig sondern das Regierungspräsidium Karlsruhe. Der Bundestagsabgeordnete Thorsten Frei sieht auch wenig Handlungsmöglichkeiten. Er wies in der Konzertpause darauf hin, dass es in Deutschland allein 430 000 anerkannte Asylbewerber gebe, alle ohne Arbeit.
Blumbergs Bürgermeister Markus Keller stärkt dem SV Hondingen und dem FC Riedöschingen den Rücken: „Ich hoffe sehr, dass die Härtefallregelung greift. Herr Jaiteh ist ein Paradebeispiel für Integration.“ Keller verwies auch darauf, dass die Stadt, namentlich Hauptamtsleiterin Nicole Schautzgy, sich sehr für die Rückkehr von Buba Jaiteh aus Reutlingen nach Blumberg verwandt hätten.
Wer sich informieren oder die Aktion unterstützen will, kann sich bei Manfred Bäurer, Telefon 07702/ 55 06, oder bei Oliver Gilly unter 0162 294 41 97 melden.