Sehr gut besucht war der Konzertabend im "Haus des Gastes", den der Musikverein Achdorf gemeinsam mit dem Musikverein "Echo" aus Bettmaringen gestaltete. Den Vortritt hatten die Gäste, die unter Leitung von Elisabeth Regensburg mit "A little opening" gleich die volle Klangfülle ihrer Register unter Beweis stellten. Breit angelegt folgte mit "Euphoria", dem Gewinnersong des Eurovisions-Wettbewerbs 2012, ein zeitgenössisches Werk, dirigiert von Patrick Schäfer, der danach bei "Introduction and Modern Beat" einfühlsam als Soloposaunist überzeugte. Im spannenden Themenwechsel erklangen hier unterschiedlichste Musikbilder, von der fast klassisch anmutenden Einführung bis hin zum aggressiv hämmernden Beat. Um musikalische Bilder ging es auch in der bekannten Filmmusik "The Lion King" und das Publikum ließ sich gerne auf die beliebten Songfolgen ein. Mit einer typisch blasmusikalischen Zugabe dankten die Musiker für den vielen Beifall.

Geleitet von ihrem ehemaligen Dirigenten Christian Gischkat beschworen die Achdorfer Musiker den "Olympischen Geist", eine Komposition für die Olympiade 1988 in Seoul. Und dann folgten die Ehrungen. Für 15 Jahre aktives Musizieren im Musikverein Achdorf wurden Johanna Kaiser, Philipp Kaiser, Daniel Schreiber, Jacqueline Scherzinger, Dominik Erhard und Fabian Rösch mit der Vereinsurkunde und einem kleinen Präsent ausgezeichnet. Manja Keller bekam von der Vereinsvorsitzenden Johanna Kaiser das bronzene Jungmusikerleistungsabzeichen überreicht. Sie wird an der Musikschule Blumberg ausgebildet, spielt seit 2014 Querflöte und wird ab dem kommenden Jahr das Achdorfer Ensemble unterstützen.

Mit der Orchestersuite "Kap Arkona" von Alfred Bösendorfer ging es zur Insel Rügen. Der berüchtigte Klaus Störtebeker gab hier laut Legende sein Debüt als Seeräuber und in düsteren drohenden musikalischen Bildern ging das Ensemble auf die uralten Mythen um Burganlage und Tempel ein. Um alte irische Erzählungen ging es auch bei "The Lord of the Dance". Spielfreudig, harmonisch und sehr temperamentvoll interpretierten die Musiker die irischen Tanzmelodien, ließen die Rhythmen über alle Register laufen und erinnerten , unterstützt von großem Schlagzeug und aufwändiger Percussion an die sprichwörtliche irische Tanzfreude. In einem Medley erklangen die bekanntesten Songs von "Paul Simon und Art Garfunkel" und so manch ein Zuhörer summte leise mit. Mit "Canadian Air Force" beendeten die Achdorfer Musiker ihren Konzertteil um sich stehend bei Christian Gischkat zu bedanken. Ein Dankeschön ging auch ans Publikum mit der "Bodensee-Polka" und dem beliebten "Drina-Marsch".

Hilfe
Mit dem Jahreskonzert 2016 hatte sich Dirigent Christian Gischkat nach sieben Jahren vom Musikverein Achdorf verabschiedet, Markus Müller übernahm das Dirigentenamt. Urplötzlich erkrankte der neue Dirigent kurzfristig und so sprang Christian Gischkat spontan ein und dirigierte seine "alten" Musiker mit seiner Musikalität und dem ihm eigenen Charme an diesem Konzertabend. (stg)