Manfred Bouillon vom Hegering Blumberg ist stolz: Das Chemische und Veterinärsuntersuchungsamt Freiburg teilte ihm mit, dass eine auf Radioaktivität untersuchte Wildschweinschulter bei allen Elementen eine geringe Radioaktivität aufwies. Wie niedrig die Radioaktivität ist, wird am Beispiel von Cäsium 137 deutlich, das einzige radioaktive Isotop von Cäsium, für das es derzeit noch einen Grenzwert gibt, wie das Untersuchungsamt auf Nachfrage mitteilte.
Der Messwert liegt unter 1,54 Becquerel pro Kilogramm, der Grenzwert für Erwachsene liegt bei 600 Becquerel, der Grenzwert für Kinder liegt bei 370 Becquerel pro Kilogramm, steht auf dem Ergebnisprotokoll.
Auch Bernhard Keller, kommissarischer Leiter des Hegerings Blumberg, würdigt die guten Resultate: „Das Ergebnis ist sehr erfreulich.“
Im Hegering erhielten sie auch noch fast 35 Jahre nach dem katastrophalen Reaktorunfall in Tschernobyl im April 1986 immer wieder Anfragen, ob und wie sehr das Blumberger Wild radioaktiv belastet sei, erklärt Manfred Bouillon. Seither ließen sie das Blumberger Wild in regelmäßigen Abständen auf Radioaktivität untersuchen. Der höchste Wert für Blumberg seien 110 Becquerel zusammen für Cäsium 137 und für Jod 131 gewesen. „Seit 15 Jahren sind wir immer unter dem Grenzwert“. Neben Radioaktivität ließen sie das Wild auch auf die afrikanische Schweinepest untersuchen.
Im Jahr werden 300 Wildschweine erlegt
Der Hegering Blumberg hat derzeit 52 Mitglieder, im Jahr werden circa 300 Wildschweine erlegt, sagt Manfred Bouillon. Blumberg habe im Schwarzwald-Baar-Kreis die höchste Schwarzwildpopulation, ein Schwerpunkt sei Fützen/Randen.