In Fützen kann man über diesen Streich nicht mehr lachen. Zu oft gab es in dem Blumberger Ortsteil zuletzt Ärger um den Diebstahl von Ortsschildern. Diese wurden bereits mehrfach abgesägt und entwendet. Aktuell fehlt das obere Ortsschild von Blumberg kommend, das bereits vor einigen Wochen geklaut worden ist.
Vater und Sohn wirken zusammen
Ein weiteres Ortsschild an der Singener Straße könnte ebenso fehlen. Den Diebstahlsversuch haben Lars Stoffler und dessen Vater Klaus, Inhaber des des gleichnamigen Autohauses an der Singener Straße, vereitelt.
Zivilcourage und Mut waren am Abend des 12. November im Spiel. Lars Stoffler war zum Abendessen bei seinem Vater Klaus und machte sich gegen 20.30 Uhr auf den Heimweg. Kurz darauf klopfte es an der Haustür von Klaus Stoffler; es war sein Sohn, der berichtete, wie eine Unbekannter gerade dabei sei, das untere Ortsschild abzusägen.

Die Beiden überlegten nicht lange und schritten sofort ein, um den Täter auf frischer Tag zu erwischen. Während Klaus Stoffler auf den Mann zuging, um diesen zur Rede zu stellen, holte Sohn Lars einen Transporter und parkte das Fahrzeug des Täters zu.
Flucht in Richtung Ortsmitte
Der ertappte mutmaßliche Dieb flüchtete zunächst in Richtung Ortsmitte. Indessen riefen die Anwohner die Polizei. Außerdem kam noch ein in Fützen wohnender Zollbeamter hinzu. Nachdem die Polizei da war, sei der Geflüchtete zurückgekehrt und habe gegenüber den Beamten angegeben, dass sein Auto gestohlen worden sei und er mit der Tat nichts zu tun habe.
Als sie das Fahrzeug durchsuchten, fanden die Polizeibeamten im Fußraum der Rückbank das bereits fehlende obere Ortsschild. Bereits von sechs Wochen habe es einen Versuch gegeben, das Ortsschild an dieser Stelle zu stehlen. Damals habe sein Sohn Lars fünf Verdächtige beim Schild gesehen, die aber dann aufgeschreckt und getürmt seien.
Von einer zufällige Tat aus einer Laune heraus könne man nicht sprechen. Es sehe, ganz im Gegenteil, ganz nach einer geplanten Tat aus, da der Täter einiges Material dabei hatte, um die Tat schnell und möglichst unbemerkt zu begehen. Mit Klebeband war ein Straßenleitpfosten als Erhöhung fixiert worden, um an das Ortsschild zu gelangen. Dieses versuchte der verhinderte Dieb vermutlich mit einer kleinen Akkustichsäge abzusägen.
Vulgäre Hintergedanken
Klaus Stoffler könne sich die Begehrtheit der Ortsschilder nur damit erklären, dass sich durch Ändern eines Buchstabens des Ortsnamens Fützen ein vulgäres Wort entstehen lasse.