Um 5 Uhr ging es am Montagmorgen los für die Donaueschinger Feuerwehr. Ein Baum war auf die Straße gekracht, wie noch einige Male im Verlauf des stürmischen Tages. Erst in den frühen Morgenstunden gab Sturmtief „Sabine“ so richtig Gas.
Dass der Sturm heftiger würden werde, als in ersten Abschätzungen angenommen, zeichnete sich bereits am Sonntagabend ab. Der Landkreis informierte darüber, dass die Schulen geschlossen bleiben würden. Entsprechend gingen auch die Nachrichten der Donaueschinger Schulen raus: Gegen 21 Uhr sei in Abstimmung mit Landrat Sven Hinterseh, Oberbürgermeister Jürgen Roth aus Villingen-Schwenningen, Bürgermeister Severin Graf und den Schulleitern der weiterführenden Schulden in Donaueschingen die Entscheidung getroffen worden, den Eltern aufgrund der Gefahrenlage die Empfehlung auszusprechen, die Schüler am Montag nicht zur Schule zu schicken.
Keine Schüler
„Zu uns sind entsprechend auch gar keine Schüler gekommen“, sagt Katja Fox, Schulleiterin der Donaueschinger Realschule. Sie geht davon aus, dass der Betrieb am Dienstag wieder wie gewohnt weiter gehe. Ähnlich lief es auch bei der Eichendorffschule sowie dem Fürstenberg Gymnasium. „Die Elternbeiräte haben eine Email erhalten, die Eltern haben sich dann auch untereinander benachrichtigt“, erklärt Wolfram Möllen, Rektor der Eichendorffschule.
Notfall-Gruppe
Über die Kindergarten-App habe der städtische Kindergarten Pfiffikus die Eltern benachrichtigt. Am Montag wurde dennoch eine Notfall-Gruppe mit einigen Kindern eingerichtet: „Eine Kollegin ist am Morgen schon früh zu Fuß hergekommen, das jemand da ist“, sagt Kindergarten-Leiterin Waltraud Wehinger. Nicht alle Eltern haben auch direkt eine Alternative, wo sie die Kinder unterbringen können. Wehinger habe in ihrer beruflichen Karriere bisher noch nie erlebt, dass es „sturmfrei“ gegeben habe. Dafür habe es allerdings gut geklappt.
Das bestätigt auch Rathaussprecherin Beatrix Grüninger: „Die Empfehlung der Stadtverwaltung Donaueschingen, dass Schüler und Kindergartenkinder zuhause bleiben hat gut funktioniert. Die Notbetreuung vor Ort wurde gewährleistet und auch in Anspruch genommen.“
Wie Gerd Wimmer, Kommandant der Donaueschinger Feuerwehr, erklärt, habe man es am Montag mit einigen umgestürzten Bäumen zu tun, in der Wartenbergstraße sei einer auf das Dach eines Hauses gekracht. „Die Mannschaften waren bereit und wir haben keine großen Überraschungen erlebt“, so Wimmer.
Kurzzeitige Sperrungen
In der Stadt hatte man mit kurzzeitigen Straßensperrungen zu tun, in der Friedrich-Ebert-Straße etwa durch einen umgestürzten Baum. In der Lehenstraße beim Rathaus sorgten herabgestürzte Dachziegel für eine Absperrung: „Hier ist Gefahr im Verzug, da muss schnell ein Dachdecker kommen und sich das anschauen. Solange bleibt die Straße gesperrt“, erklärte Armin Börnert, Leiter der Technischen Dienste, dem Hausbesitzer, der sich selbst um die Beseitigung des Schadens kümmern musste.
Laut Grüninger werde man mit den Aufräumarbeiten nach und nach beginnen: „Dies gilt auch für die Waldgebiete und die Mitarbeiter des Forstes. Gerade im Bereich des Forstes wird die Bevölkerung hingewiesen Sparzierwege und Waldwege in den kommenden Tagen zu meiden, bis die Aufräumarbeiten erledigt wurden.“
Gesperrt ist die L 180 in Höhe Hammereisenbach sowie beim Hochwasserrückhaltebecken bei Wolterdingen.