In Donaueschingen hat sich eine Elterninitiative gegründet, die für den Einsatz von sogenannten Lollitests in den Kindergärten einsteht. Dazu haben sich die Verantwortlichen in einem offenen Brief bereits an die Stadt gewandt. Gleichzeitig wurde eine Online-Petition gestartet, um die Lollitests als Corona-Test in den Kitas gelten zu lassen.

Kontakt zum Gemeinderat

„Wir haben die Petition nicht mehr so befeuert, aber derzeit sind es etwa 560 Personen, die unterschrieben haben“, erklärt Saskia Braun von der Elterninitiative. Im Nachgang an die SÜDKURIER-Berichterstattung zum Thema habe man den Kontakt zum Gemeinderat gesucht und die Sprecher der fünf Fraktionen angeschrieben.

Unterstützung

Mit Erfolg. So gibt es auch in den Reihen der Stadträte Unterstützer des Anliegens der Elterninitiative. Entsprechend will man bei der anstehenden Sitzung des Gremiums am Dienstag, 25. Januar, vor Ort sein und Farbe bekennen.

Saskia Braun (von links), Marianne Markwardt und Nadine Lux sind Teil einer Elterninitiative, die in Donaueschinger Kindertagesstätten ...
Saskia Braun (von links), Marianne Markwardt und Nadine Lux sind Teil einer Elterninitiative, die in Donaueschinger Kindertagesstätten den Einsatz von Lollitests fordert. | Bild: Valerie Neunheuser

„Wir haben die Eltern mobilisiert und zeigen uns“, sagt Braun. Die Petition wolle man dort übergeben – und auch die Fragen stellen, die für die Elterninitiative wichtig sind: „Wir wollen nicht streiten, aber der Ton werde rauer“, sagt Braun.

Funktioniert nicht

Ihr Sohn sei nun bereits die ersten Male in der Kita getestet worden: „Das erste Mal ging es, beim zweiten Test sind die Augen schon übergelaufen“, berichtet Saskia Braun. Für mich hat sich hier bestätigt, dass das so nicht funktioniert. Daher sei die Mutter sehr froh, positive Signale aus dem Rat bekommen zu haben.

Kein Verständnis

So könne man weiter nicht verstehen, warum in anderen Gemeinden Lollitests möglich seien – und in Donaueschingen nicht. Auch warum in der Kita getestet werde, leuchte den Mitgliedern der Initiative nicht ein: „Thema ist dabei auch die hoch ansteckende Omikron-Variante“, so Braun. Sei ein Kind positiv, dann befinde es sich beim Test-Ergebnis bereits in der Kita.

Schwarze Schafe

„Ich verstehe das nicht“, sagt auch Marianne Markwardt, die ebenfalls in der Initiative aktiv ist. Sie befürchtet auch, dass durch die Testung in der Kita, diese von den Kindern negativ belegt werde: „Ich habe mit der Stadt telefoniert. Man hat mir gesagt, dass es bei der Testung zu Hause viele schwarze Schafe gebe, die dann nicht testen.“ Allerdings, so Markwardt, könne das auch direkt in der Kita passieren.

Keine Querdenker

Marianne Markwardt nimmt aktuell dreimal die Woche den Weg in eines der Testzentren auf sich, „dort benutzen sie Lollitests. Und die von der Teststelle werden von der Stadt akzeptiert. Das passt irgendwie nicht.“ Jetzt hoffe man darauf, dass am 25. Januar viele Eltern mit in die Ratssitzung kommen: „Wir sind keine Querdenker. Wir setzen uns hier für eine gute Sache ein“, so Markwardt.

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