Kostüme, Musik, Tanz und Abenteuer in der Donauhalle: Für viele kleine Narren gehört der Fasnet Zieschtig zum Höhepunkt der Fasnet. Denn die Kinderfasnet steht an. Inklusive viel Trubel, Gutzele und Närrigkeit.
In ausgelassener Stimmung, mit vielen Spielen und fröhlicher Musik feiern die Kleinsten der Donaustadt die närrische Zeit. Doch wer steckt hinter dem närrischen Kinderprogramm?
Im normalen Leben leitet Ljerka Dörle eine Fliesenaustellung in Singen. In der fünften Jahreszeit ist die 48-Jährige das Obergretle des Donaueschinger Frohsinns.
Trio investiert viel Zeit
Seit 2017 hat Dörle das närrische Amt inne und plant unter anderem den Donaueschinger Kinderball. Für rund 70 bis 80 Kinder verwandelt sie die Donauhalle am Kinderball in ein närrisches Paradies. „Für die vielen Kleinen ist der Kinderball sicherlich ein Höhepunkt“, erzählt die 48-Jährige.
Gemeinsam mit Robert Rakowsky plant sie den Kinderball – und das jetzt schon im achten Jahr. Man stelle in vielen Stunden und mehreren Sitzungen das Programm auf. Den Zeitaufwand, der für die Organisation des Balles anfällt, kann sie nicht schätzen. „Das sind auf jeden Fall immer einige Stunden“, schmunzelt sie.
Spaß steht im Vordergrund
Der Kinderball wolle den Nachwuchs spielerisch an die Fasnet heranführen. Indes gebe es auch einige Spielstationen, die sich der Fasnet widmen, etwa ein Fasnet-Holzpuzzle, gestaltet von Herbert Moch, oder die Hästrager. Dabei stehe immer der Spaß im Vordergrund.

Bei Musik und Tanz wird aus der Donauhalle ein Spielparadies für Kinder. Getobt, getanzt und gelacht werde viel. Und durch die aktiven Kinder hätten die zwölf freiwilligen Helfer vor Ort alle Hände voll zu tun. Diese stehen am Fasnetdienstag schon ab 10 Uhr in der Halle, um die Spiele aufzubauen, „damit alles läuft“, sagt Ljerka Dörle.
Denn der Kinderball sei Tradition für den Frohsinn. „Es ist einfach schön, wenn die Kinder schon so eine Freude an der Fasnet haben.“ Indes sei es auch wichtig, die kleinen Narren an das Brauchtum und die Tradition der Fasnet heranzuführen.

Die aktiven Mitglieder von morgen
Und einige Mitglieder für den Frohsinn oder andere hiesige Fasnetzünfte habe man auch schon durch die Kinderarbeit gewinnen können, berichtet sie. „An der Fasnet ist immer viel geboten für Kinder“, sagt sie.
Schließlich sei es toll, wenn der Nachwuchs die Fasnettradition vor Ort leben könne. Dadurch habe der Frohsinn auch kein Nachwuchsproblem. „Wir sind gut aufgestellt“, sagt sie. Der Verein leiste viel Jugendarbeit, freut sie sich. „Das ist eine tolle Gruppe.“
Ihr persönlicher Höhepunkt sei aber die Fasnettaufe im Januar. Dieses Jahr wurden 13 Nachwuchsnarren getauft, berichtet sie. „Das ist immer eine Freude“, sagt sie.

Für Kinder ist an Fasnet viel geboten
Neben dem Kinderball gibt es natürlich auch den obligatorischen Kinderumzug am Schmotzigen Donnerstag, den großen Umzug am Sonntag, wie auch den Umzug am Montag in Hüfingen und Bräunlingen. Während der Fasnet sei immer viel los in der Stadt. Das sei natürlich auch für die Kinder toll, gerade auch, wenn die Stadt so bunt sei. „Die Fasnet belebt die Stadt.“
Durch die Kinder kam Dörle auch zur Narrenzunft. Ihre Töchter waren erst in der Trachtengruppe und dann im Frohsinn. „Dann habe ich auch schnell Gefallen daran gefunden“, sagt sie. Nun ist sie auch schon über zehn Jahre in der Zunft. Viele Narren waren einmal selbst am Kinderball und erinnern sich gerne an den Tag. Auch Dörle weiß von dem Ball schon seit Kindertagen. Diese Tradition wolle sie aufrechterhalten, um auch weiterhin für viele schöne Fastnachtserinnerungen zu sorgen.