Als erstes Mädchen der SSC-Geschichte wird Leni Hauger in der kommenden Spielzeit in der U15-Oberliga-Mannschaft des SC Freiburg auflaufen. Dort wird sie durchweg auf zwei bis drei Jahre ältere Gegnerinnen treffen.

Die 13-Jährige hat von klein auf hauptsächlich mit Jungs gespielt und sich auch gegen ältere Jungs das notwendige Durchsetzungsvermögen antrainiert. Leni war laut Pressemitteilung in der zurückliegenden Saison eine wichtige Säule der erfolgreichen D-Jugendmannschaft des SSC.

Ihr Talent fällt auf

Ihre technische Qualität, ihre fußballerische Übersicht und die mannschaftsdienliche Spielweise wissen aber auch die Bezirksauswahltrainer längst zu schätzen. Seit drei Jahren ist Leni Hauger wöchentlich im DFB-Stützpunkttraining sowie Teil des im Förder- und Leistungskader der U14-Juniorinnen.

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So blieb ihr Talent auch den Spähern des SC Freiburg nicht verborgen. Erste Trainingseinheiten in Freiburg hat die Spielerin bereits hinter sich. Die ersten beiden Spiele in der neuen Mannschaft gegen Zürich und den Hegauer FV hat sie bereits bestritten. Einsätze in der Verbandsauswahl und Trainingslehrgänge in den Sportschulen in Steinbach und Duisburg-Wedau weiß sie zu schätzen, „macht es doch Riesenspaß mit so guten Spielerinnen zusammen spielen zu dürfen“ schwärmt sie.

Schule und Sport unter einen Hut bringen

Bereits im zarten Alter von zwei Jahren machte Leni in der Spielgruppe des SSC erste Bekanntschaft mit dem Fußball, der sie nicht mehr loslassen sollte. Heute ist sich die 13-Jährige des Spagats zwischen Fußball und Schule durchaus bewusst, denn auf schulisch gute Leistungen werde beim SC Freiburg ebenso großen Wert gelegt, wie auf die sportliche Entwicklung, so Hauger.

Seit zwei Jahren besucht die Spielerin das Sportgymnasium in Furtwangen. Schule und Fußball unter einen Hut zu bringen, erfordert Disziplin und einen sehr eng strukturierten Wochenplan, sind jetzt in der Vorbereitung doch fünf wöchentliche Trainingseinheiten in Freiburg und Donaueschingen auf dem Stundenplan.

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Weiter für den SSC im Einsatz

Neben dem Einsatz in Freiburg hofft Trainer Rainer Hoff, seine Spielerin aufgrund der Zweitspielrechtregelung so oft als möglich in seinem Team auflaufen lassen zu können. „Vor allem freut mich, dass ich trotzdem noch weiterhin gelegentlich mit meinen bisherigen Fußballkameraden vom SSC spielen kann“, hofft auch Leni auf möglichst viele Spiele im Donaueschinger-Trikot.

Trainer Hoff bescheinigt ihr nicht nur enormen Ehrgeiz, ein überragendes Stellungsspiel und große Zweikampfstärke, sondern auch die notwendige Selbstkritik. Angst vor dem Tag, an dem sie in Freiburg durchs Raster fallen sollte und den Sprung in die nächst höhere Mannschaft nicht gehen darf, habe sie nicht. „Dann geht es eben in der Oberligaelf des Hegauer FV, dem Kooperationspartner des SC, weiter“, so Hauger.

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Fahrdienste werden geteilt

Dies alles ist natürlich ohne die bedingungslose Einsatzbereitschaft der Eltern nicht möglich, deren Fahrdienste sich künftig noch weiter ausdehnen werden. Sie teilen sich derzeit die Fahrdienste mit einer Familie aus Pfaffenweiler, deren Tochter ebenfalls den Sprung nach Freiburg schaffte. Bleibt der Spielerin nur zu wünschen, dass sie auf ihrem weiteren sportlichen Weg von größeren Verletzungen verschont bleibt.