Am Landgericht Konstanz wird am Mittwoch, 20. Oktober, eine Strafsache gegen vier Erwachsene verhandelt, laut einer entsprechenden Mitteilung steht der Vorwurf des unerlaubten Handels mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge im Raum. Geladen sind demnach sieben Zeugen, die Tatzeit umfasst Juni 2018 bis Februar 2021 im Raum Donaueschingen.
Erst allein gehandelt
Den vier Angeklagten wird vorgeworfen, im Raum Donaueschingen mit erheblichen Mengen Betäubungsmitteln Handel betrieben zu haben. Dem Hauptangeklagten wird laut der Mitteilung zur Last gelegt, zunächst allein, später mit Unterstützung der drei weiteren Angeklagten, insgesamt rund 1,6 Tonnen Marihuana, rund 95 Kilogramm Haschisch, zwölf Kilogramm Kokain und rund zehn Kilogramm Amphetamine verkauft zu haben. Es soll sich um Drogen im Wert von insgesamt rund 7,6 Millionen Euro gehandelt haben.

Bei einer der Taten soll der Hauptangeklagte zudem eine Schusswaffe und eine Maschinenpistole bei sich geführt haben, heißt es darüber hinaus. Deshalb ist insoweit ein bewaffnetes Handeltreiben mit Betäubungsmitteln angeklagt. Bei der polizeilichen Durchsuchung sollen bei den Angeklagten 65 Kilogramm Betäubungsmittel, 250.000 Euro Bargeld und die Waffen einschließlich Munition sichergestellt worden sein.
Razzia im Februar in Donaueschingen
Ob die Verhandlung am 20. Oktober im direkten Zusammenhang mit einer Razzia steht, die es am Freitagmorgen, 12. Februar, in der Heinrich-Feurstein-Straße in Donaueschingen gab? Dazu sagt Mirja Poenig, Richterin am Landgericht und Pressesprecherin: „Ja, in dieser Sache wurden aufgrund von richterlichen Durchsuchungsbefehlen des Amtsgerichts Konstanz am 10. Februar 2021 die von den Angeklagten genutzten Wohnungen und sonstigen Räumlichkeiten in Donaueschingen durchsucht.“
Maskierte Beamte in Overalls und Zivilpolizisten hatten dort ein Haus betreten. Einige Säcke wurden herausgetragen und in Fahrzeugen verstaut. Bei dem Einsatz handelte es sich wohl um eine gerichtlich angeordnete Durchsuchungsmaßnahme, erklärte damals ein Sprecher des Polizeipräsidiums Konstanz.