An sein erstes Auto kann sich Jörg Mietz noch gut erinnern, es war ein Audi 80. Das Dach war hellbau-metallic, unten war er goldfarben. Jörg Mietz hat ihn aber gleich signalrot umlackiert und die Chromleisten in Schwarz. So schuf er eine einzigartige Optik, „die gab es kein zweites Mal und die kam gut an“, sagt der frühere stellvertretende Vorsitzende der GuB, der bei der Sparkasse arbeitet.
„Ich habe schon immer gerne Autos aufgehübscht“, erzählt er. Das war sicher auch berufsbedingt, mit 15 hatte er in Wolterdingen bei der Firma von Reinhold Hennemann eine Maler- und Lackierer-Ausbildung absolviert. Technik hat ihn schon in jungen Jahren fasziniert. „Ich habe schon alte Fahrräder aufgemöbelt“, ebenso auch Mofas. Auf dem elterlichen Anwesen in Hubertshofen hatte er genügend Platz für seine Hobbys. Heute renoviert er alte Boote.
Mit dem Audi 80 war sein Besitzer viel unterwegs, vor allem zum „Jugendtanz“ in den umliegenden Gemeinden wie Ewattingen oder Weizen. Genossen hat er die Musikanlage im Auto, „der Bass war wichtig“, die Musikpalette ging von Popsongs wie „99 Luftballons“ von Nena bis hin zu Titeln der britischen Rockband Pink Floyd.
Den Audi fuhr Jörg Mietz rund ein Jahr, danach kam ein sportlicher Mitsubishi Celeste in Braun Metallic, den er auch ein Jahr fuhr. Und dann kam sein Traumauto: ein Mercedes 280 SL, den ein Freund bei einem Autohändler in Hilzingen entdeckt hatte. Außen dunkelbau, innen beiges Kunstleder bot er ein edles Ambiente. Ein Hingucker waren auch die dreiteiligen BBS-Felgen. „Wenn ich mit dem Auto unterwegs war, wurde ich mehrfach angesprochen, dass der Wagen besonders schön sei.“
Es war damals schon damals ein Liebhaber-Fahrzeug, zu den Ausflügen zählten Klassiker wie der Lago Maggiore. „Mit dem Auto bin ich immer über den Gotthard-Pass gefahren, weil die Strecke viel schöner ist“, nur einmal musste er durch Tunnel fahren, weil der Pass wegen Schlechtwetters gesperrt war. Für Jörg Mietz war dies eine Qual: Das Verdeck war offen, „die Abgase im Tunnel habe ich bis heute nicht vergessen“, lacht er. Dass er dieses Traumauto verkauft hat, bereut er bis heute.