Bereits 2015 gab es bei Aufstellung des ersten Bebauungsplanes für das neue Stadtviertel Am Buchberg Überlegungen, ein alternatives Energieversorgungskonzept zu wählen. Mit der Energiedienst AG aus Rheinfelden konnte ein erfahrener lokaler Partner für den Bau und Betrieb eines Nahwärmenetzes gefunden werden.
Oberbürgermeister Pauly sehr zufrieden
Ende 30. März wurde nun im Sitzungssaal des Rathauses I der Gestattungsvertrag für den Bau und Betrieb eines Nahwärmenetzes zwischen der Konversions- und Entwicklungsgesellschaft Donaueschingen (KEG), der Stadt Donaueschingen und der Energiedienst AG, Rheinfelden, unterzeichnet, wie die Stadt mitteilt. Oberbürgermeister Erik Pauly zeigte sich sehr zufrieden über den Vertragsabschluss zur Umsetzung eines nachhaltigen Energiekonzepts für das moderne, neue Stadtquartier.
Umweltschonend und sparsam
Ein Nahwärmenetz sei umweltschonend und spart den Nutzern viele Kosten: Eine hauseigene Heizungstechnik oder Räume für Heizkessel und Brennstoffe seien entbehrlich. Wartungskosten für die Heizanlage und die Beschaffung von Brennstoffnachschub erübrigten sich ebenfalls. Stattdessen werde in jedem Gebäude Am Buchberg nur eine Übergabestation benötigt, welche die Wärmeenergie in das Wärmeverteilsystem des Verbrauchers übergibt. Das mache Nahwärme äußerst komfortabel und einfach.
Offizierscasino heizt Baugebiet ein
Ab Herbst 2020 werde die Energiedienst AG beginnen, den Nord- und Mittelteil über ein solches Nahwärmenetz zu versorgen. Die Technikzentrale für die mit Gas betriebene Anlage befindet sich in Räumlichkeiten des ehemaligen Offizierscasinos. Dort wird dann Heizenergie gekoppelt mit Stromerzeugung hergestellt. Dadurch könne der Energiegehalt des Brennstoffes Gas besonders effektiv genutzt werden. Für die rund 280 Haushalte auf dem Konversionsareal bestünde der weitere Vorteil, dass sie einen Sondertarif für den lokal hergestellten Strom erhalten.
Für neue Technologien offen
Zudem seien Nahwärmekonzepte sehr flexibel. Sollten in Zukunft neue Technologien oder Energiequellen zum Einsatz kommen, könne die entsprechende Anpassung für alle Nutzer in dem Stadtgebiet durch den Austausch in der lokalen Heizzentrale erfolgen.
Auch die neue Kindertagesstätte Am Buchberg könne künftig mit Wärme aus dem ehemaligen Offizierscasino versorgt werden. Das mache erneut deutlich, dass Donaueschingen im Bereich Energiemanagement eine klare Vorreiterrolle einnimmt.