Die Musiktage sind vorbei. Was bleibt sind einerseits tolle Erinnerungen, aber auch Kritikpunkte, die in der vergangenen Gemeinderatssitzung auch geäußert wurden. Dort erkundigte sich FDP-Stadtrat Holger Lind: „Das Herbstfest hat man abgesagt wegen der Corona-Kontrollen. Und bei den Musiktagen wurde nicht kontrolliert. Da stimmt das Verhältnis nicht.“ Und wieso könne das Herbstfest nicht mit denselben Sicherheits- und Hygienevorkehrungen ausgerichtet werden?
Damit bezog sich Lind auf das sogenannte Donaurauschen. Das Klangkunst-Projekt mit regionalen Musikern fand am Sonntagnachmittag statt. Und viele Besucher wollten sich das nicht entgehen lassen: „Es gibt eine gültige Rechtsverordnung und auch vom Landratsamt wurde diese Veranstaltung kritisch gesehen“, erklärte Oberbürgermeister Erik Pauly. Um sie überhaupt ermöglichen zu können, sei zuvor die Ausarbeitung eines detaillierten Hygienekonzeptes notwendig gewesen. „Dann wurde es genehmigt“, so Pauly weiter.
Am Musiktage-Sonntag sei zur Durchsetzung ein Sicherheitsdienst im Einsatz gewesen. „Und der hat das nicht überall in dem Maße durchgesetzt.“ Man stehe mit dem Unternehmen im Austausch.
Und was bedeutet das für das Herbstfest?
„Dieses Konzept wäre für das Herbstfest über mehrere Tage schlicht nicht umsetzbar“, erklärte der Oberbürgermeister. Mit dem Sicherheitsdienst, mit einem Kostenrahmen von mehreren tausend Euro, wäre eine entsprechende Umsetzung für das Herbstfest nicht denkbar. Schon früher hat sich Pauly entsprechend geäußert, nämlich dass man sich aufgrund der Corona-Pandemie nicht in der Lage sehe, die Auflagen zu erfüllen, die notwendig wären. Man müsste alle Besucher namentlich erfassen und Eingangskontrollen machen – beim Herbstfest ein schwieriges Unterfangen.
Beim Herbstfest sind im Oktober mehrere tausend Besucher in der Stadt unterwegs. Es gibt Musik, Attraktionen und verschiedene Marktstände.