Wo Dinge in Bewegung sind, geht auch was kaputt und muss dann repariert werden. Das ist klar. Ärgerlich wird es allerdings, wenn sich zu diesem eigentlich natürlichen Sachverhalt auch jener gesellt, der aus Willkür geschieht. So wie es bei der Unterführung am Donaueschinger Bahnhof passiert ist.
Um die ansprechender zu gestalten, hat sich die Stadt im Rahmen der Bahnhofssanierung etwas einfallen lassen: Freundlicher, heller und mit Fotomotiven aus der Stadt versehen – eine Aufwertung. Die Wandgestaltung wurde nun allerdings mit Graffiti beschmiert.
„Das ist einfach traurig“
Ein Umstand, der auch Iris Gerdes beschäftigt, die sich in einem Schreiben an die SÜDKURIER-Redaktion gewandt hat: „Ich weiß, wahrscheinlich nichts Neues. Aber es regt mich unsäglich auf. Mal abgesehen davon, wie der Bahnhof nach dieser kurzen Zeit schon wieder aussieht. Die Leute ihren Abfall einfach auf den Boden schmeißen und scheinbar keinen Abfalleimer kennen oder einfach zu faul sind, ein paar Meter zu laufen. Das ist einfach traurig. Es gibt wohl immer weniger Wertschätzung.“ Schließlich nimmt sie Bezug auf die Unterführung: „Die Unterführung ist so dekorativ geworden durch die einzelnen Bilder von Donaueschingen und nun das.“
Stadt beschäftigt
Das Graffiti beschäftigt auch die Stadt. Dort habe man den Vorfall aufgenommen und dokumentiert. Der Schaden sei einer Reinigungsfirma gemeldet, die derzeit prüfe, ob es sich hierbei um ein „Standard-Graffiti“ handle, das sich in der Regel mit einem Hochdruckstrahler und einem entsprechenden Reinigungsmittel für Graffitis „leicht entfernen“ lässt, oder ob eine Fachfirma zur Beseitigung des Graffitis beauftragt werden müsse, erklärt Rathaussprecherin Beatrix Grüninger. „Sollte das Graffiti auch durch die Fachfirma nicht beseitigt werden können, muss die Bildtafel ausgetauscht werden“, heißt es weiter.
Und die Kosten?
Was der Schaden in Euros ausmacht, das lasse sich momentan noch nicht genau beziffern. „Je nachdem, ob das Graffiti leicht zu entfernen ist oder ob letztendlich die gesamte Bildtafel ausgetauscht werden muss, liegt der entstandene Schaden zwischen 100 und 500 Euro“, sagt Grüninger.
In der Sache hat die Stadt einen Strafantrag bei der Polizei gestellt. Das werde bei jedem Vandalismus-Schaden so gemacht. „Falls, wie in der der Vergangenheit schon geschehen, der Täter ermittelt wird, muss dieser Schadensersatz in voller Höhe leisten und sich dem Strafverfahren stellen“, heißt es aus dem Rathaus.