Im Löffinger Ortsteil Bachheim ist es am Montagabend, 21. Juni, zu einem Erdrutsch gekommen. Teile des Bahndamm-Hangs rutschten durch die Wassermassen ab und blockierten die anliegende Straße. Bedingt durch das Unwetter mit starkem Regenfall und Hagel hatten drei Strom-Oberleitungen entlang der Landesstraße 171 bei Ewattingen – zwischen Mundelfingen und der Wutachmühle – ihren festen Halt verloren und wurden heruntergerissen.

Jörg Kluge, Sprecher des Polizeipräsidiums Konstanz, bestätigt diese Informationen am Dienstagvormittag auf SÜDKURIER-Nachfrage. Die Stromleitungen an der L171 mussten ihm zufolge fachmännisch abgeschaltet werden. Auf der Fahrbahn seien jede Menge Geröll, Äste sowie andere erhebliche Verschmutzungen beseitigt worden. Über Nacht war ein Streckenabschnitt außerdem komplett gesperrt, so Kluge. Die Straßenmeisterei sei unmittelbar mit der Reinigung beauftragt worden.
L171: Verkehr rollt wieder
Seit Dienstagmorgen ist die eingerichtete Straßensperrung wieder aufgehoben, teilt Heike Frank, Sprecherin des Landratsamtes Schwarzwald-Baar, mit. Sie erklärt, die Sperrung sei nötig gewesen, da Geäst und Blätter für eine Verunreinigung gesorgt hatten. Sie wisse ebenso von abgerissenen Stromleitungen im Zuständigkeitsbereich des Landkreises Waldshut.
Bei dem Erdrutsch in Bachheim handelte es sich laut Jörg Kluge um den einzigen größeren Gewitterschaden in der Region, der entsprechend gemeldet wurde. Doch auch dieses Ereignis im Kreis Breisgau-Hochschwarzwald ging ohne Verletzte weitestgehend glimpflich aus, berichtet der Polizeisprecher.
Donaueschinger Feuerwehr im Einsatz
Gefordert war im Verlauf des Montags auch die Feuerwehr in Donaueschingen. Los ging es laut Gesamtkommandant Gerd Wimmer gegen Vormittag auf dem Flugplatz. Dort sei eine Cessna-Maschine im Rollfeld havariert, als der Pilot womöglich tanken wollte. Ein Rad, so Wimmer, ist während des Vorgangs in die stark durchnässte Wiese abgesunken. „Wir haben das Flugzeug, bei dem minimal Sprit ausgelaufen ist, mit Hebekissen angehoben, den Unterbau wiederhergestellt, und es auf allen drei Rädern wieder auf das Rollfeld befördert“, berichtet Wimmer.
Zwar hat Donaueschingen nach Einschätzung des Gesamtkommandanten in den zurückliegenden Jahren stets Glück gehabt mit etwaigen Sturmschäden (“Waldshut und Löffingen haben da durchaus mehr zu tun“), dennoch hielt das Unwetter die Wehr zum Wochenstart ordentlich auf Trab: So spricht Gerd Wimmer von drei Einsätzen wegen auf die Fahrbahn gefallenen Bäumen (Neue-Wolterdinger-Straße, Adalbert-Stifter-Weg, Villinger Straße), einem Einsatz wegen Wasser im Gebäude, einer überfluteten Hauptstraße in Wolterdingen und der dort anschließend durchgeführten Bereinigung der Straße. Darüber hinaus hatte es noch einen Pegelalarm gegeben, sagt Wimmer. Die Wassermengen seien in Wolterdingen über das normale Maß hinausgegangen. „Trotzdem war das eher kurz und heftig“, stellt der Feuerwehrmann fest.