Markus Reutter

Dass über den Ursprung der Donau in Donaueschingen und Furtwangen unterschiedliche Vorstellungen herrschen, wurde kürzlich bei einem Besuch von Umweltminister Franz Untersteller am Donauzusammenfluss deutlich.

So sieht Donaueschingens OB das Quell-Thema

Anlass für den hochkarätigen Besuch war der offizielle Spatenstich zu den umfangreichen Arbeiten am Zusammenfluss von Brigach und Breg bei Donaueschingen. Dabei hatte Untersteller wie berichtet auch den Donauquellen-Streit erwähnt. Wobei Erik Pauly als Donaueschingens Oberbürgermeister anmerkte: „Es ist nicht klar, ob die Donau am Zusammenfluss entsteht oder beim Schloss.“ Aber da beides auf Donaueschinger Gemarkung liege, sei das nicht weiter tragisch.

Zwei Fastnachter mit Leib und Seele

Das wiederum veranlasste jetzt die beiden Furtwanger Roland Wehrle, Präsident der Vereinigung schwäbisch-alemannischer Narrenzünfte (VSAN), und Christof Winker, früherer langjähriger Vorsitzender der Furtwanger Narrenzunft, zu einer besonderen Aktion.

Ganz feierlich mit Zylinder

Mit schwarzem Zylinder auf dem Kopf, was wohl den feierlichen und auch humorvollen Charakter unterstreichen sollte, begaben sie sich zum Donauursprung an die Bregquelle bei Furtwangen. Dort verlas Wehrle dann ein Gedicht, dass die Verhältnisse klar stellen sollte.

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„Die Quelle kann niemals im Schlossgarten sein“

Darin schreibt er sinngemäß, dass sich jeder „Eschinger Spross“ einrede, die Donau entspringe beim Schloss. Und weiter meint Wehrle an Donaueschingens OB Pauly adressiert: „Als ehrlicher Mensch sieht er innerlich ein, die Quelle kann niemals im Schlossgarten sein. Ein Beweis sieht er vor allen Dingen in seinem Ortsteil Wolterdingen.“ Dort ziere ein gigantisches Bauwerk den Ortsteil, das den Wasserspiegel der Donau reguliere, gerade mal zehn Kilometer von der „vermeintlichen Quelle“.

Stärkere Quelle an der Martinskapelle

Ganz allein nur Brigach und Breg brächten die Donau zuweg. Und der längere Fluss und die stärkere Quelle sei eben in Furtwangen bei der Martinskapelle.

Einladung an Umweltminister und Donaueschingens OB

Um sich davon zu überzeugen, laden Wehrle und Winker sowohl Minister Untersteller, OB Pauly als auch den früheren Donaueschinger OB und jetzigen CDU-Bundestagsabgeordneten Thorsten Frei an die „geografisch richtige Quelle der Donau bei uns an der Martinskapelle“ ein.

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