„Mein erstes eigenes Auto, ein blaues Golf 3 Cabrio, war mein ganzer Stolz“, sagt Christoph Martin, Ortsvorsteher des Hüfinger Ortsteils Behla. Bis er den Wagen sein Eigen nennen durfte, dauerte es allerdings einige Jahre. 23- oder 24-jährig muss er gewesen sein, so Martin, als er sich das Cabrio Mitte der 1990er-Jahre zulegte. „So ein Auto kann man sich mit frischen 18 Jahren ja nicht gleich leisten, das ging erst, als ich Geld verdient habe“, erinnert sich Christoph Martin. Dennoch habe er irgendwann den Zeitpunkt gesehen, an dem er sich ein eigenes Fahrzeug kaufen wollte – nicht zuletzt der Freiheit und der Flexibilität wegen.

Rad und Bus als Alternativen

In den Jahren zuvor war Martin noch in dem Wagen seiner Mutter auf den hiesigen Straßen unterwegs; es handelte sich um einen alten Polo, berichtet der Behlaer Ortsvorsteher. „Die erste Zeit hatte ich das Auto meiner Mutter mitbenutzen dürfen. Hauptsächlich ging es damit am Samstagabend zum Ausgehen an die Veranstaltungsorte der Region“, erzählt er. Ansonsten habe er solche Wege mit dem Bus oder dem Fahrrad zurückgelegt, aber mit einem Auto sei das natürlich komfortabler gewesen. „Das war wochenends schon immer toll, wenn wir in der großen Gruppe zu zehn oder fünfzehnt zusammen waren. Der Fahrer war dann ein Stück weit der König“, sagt Christoph Martin mit einem Schmunzeln.

Das könnte Sie auch interessieren

Das blaue Golf 3 Cabrio beschreibt der Ortsvorsteher als tolles Auto. Zwar sei der Kofferraum nicht sonderlich groß und der Wagen nicht wirklich zweckmäßig gewesen, doch „das hat schon Spaß gemacht“. Laut eigener Aussage ist Martin „gar nicht autoaffin“, einzig Cabrios gefielen ihm bis heute. „Autos kosten einen Haufen Geld, ich sehe sie eher als ein Gebrauchsgegenstand“, fügt er an. In unserer Gegend seien Cabrios damals nicht so geeignet gewesen, weil es beispielsweise im Vergleich zum Bodensee oder der Freiburger Gegend ein bisschen kälter gewesen sei. Heute habe sich das wenigstens etwas verändert.

Erinnerungen an einen Unfall

Circa zwei Jahre fuhr Christoph Martin das Golf 3 Cabrio, ohne große Urlaubsfahrten zu unternehmen. Vielmehr sei er häufig im Schwarzwald und rund um den Bodensee unterwegs gewesen, das habe stets Spaß gemacht. Weniger schön ist dagegen eine Erinnerung an einen kalten Wintertag, als Martin zwischen Bruggen und Wolterdingen auf spiegelglatter Fahrbahn noch den Wagen seiner Mutter „aufs Dach legte“. Seine Mutter sei sehr am Auto gehangen, bei dem Unfall sei es jedoch kaputtgegangen. Viel wichtiger aber: Christoph Martin blieb dabei ohne Verletzungen. Nach diesem Vorfall legte er sich dann das Cabrio zu.

Serie erstes Auto: Christoph Martin, Ortsvorsteher in Hüfingen-Behla
Serie erstes Auto: Christoph Martin, Ortsvorsteher in Hüfingen-Behla | Bild: Martin/privat

Im Anschluss an das Golf 3 Cabrio kaufte er sich bis heute nur noch ein weiteres Fahrzeug: einen weiteren blauen Golf, aber dieses Mal kein Cabrio. Hauptgrund für die spärlichen Autokäufe ist nicht zuletzt sein Beruf als Außendienstler. Denn im Rahmen dieser Tätigkeit fahre Martin immer mit Firmenwagen – bis heute sei das so. Kurios: Vor einiger Zeit gab er eigenen Angaben zufolge einen Audi A6 zurück. „Das große und teure Auto hat nicht allen Kunden gefallen, also habe ich es zurückgegeben, weil es einfach zu protzig war“, erzählt er. Gerade im Vertrieb hält er es für wichtig, nach dem Motto „Lieber solide statt protzig“ zu agieren.