In Bad Dürrheim entsteht auf der Anhöhe bei der Hirschhalde auf Hochemminger Gemarkung derzeit eine neue und große Photovoltaik-Anlage (PV). Die Baustelle ist für viele aktuell eine Attraktion: Autofahrer halten an und steigen aus, Spaziergänger laufen neugierig einen angrenzenden Feldweg entlang.

In unmittelbarer Nachbarschaft zum Pflegeheim erstellt eine Investorengemeinschaft zusammen mit dem Besitzer der Flächen auf acht Hektar eine Solarstromanlage mit einer Modulfläche von 5,5 Hektar.
Im Gegensatz zu der geplanten Windenergieanlage bei Öfingen oder der aktuellen Planung für eine PV-Anlage bei den Villinger Bertholdshöfen haben hier bereits im Vorfeld alle Gremien und Anlieger ihre Zustimmung gegeben.

„Uns war wichtig, dass es keine Blendwirkung gibt und die Anlage Heckeneinfriedung erhält“, erklärt der Hochemminger Ortsvorsteher Helmut Bertsche. Er ergänzt: „Außerdem unterstützt unser Ortschaftsrat das Ziel der Gemeinde Bad Dürrheim, möglichst schnell klimaneutral zu werden“.
Natürlich sieht auch er den enormen Flächenverbrauch, der rund zehnmal größer ist als für eine Windkraftanlage mit derselben Energieausbeute.
Da aber vor allem auch der Grundstückseigner selbst an dem Projekt beteiligt ist und laut Bertsche keine nennenswerten Einwände aus der Bevölkerung an ihn herangetragen wurden, erteilte sein Ortschaftsrat die Zustimmung zum Bau der Anlage.
Auch seitens des Pflegeheim-Betreibers gab es keine Einwände, zumal der Abstand zur Anlage groß genug ist und die neue Optik auch niemanden zu stören scheint.
Das ist auch der normalen, relativ flachen und bodennahen Bauweise der Anlage geschuldet. Hätte man sich dort für eine sogenannte Agri-PV-Anlage entschieden, wäre vermutlich mehr zu sehen. Solche Anlagen sind aber auch teurer und der Energieertrag nicht ganz so hoch wie bei dieser konventionellen Bauweise.

Ein Teil der Anlage liefert bereits jetzt Strom. Bis Ende des Jahres sollen aber alle 10.719 Solar-Module fertig installiert sein und dann ab Januar bis zu 6,5 Megawatt Energie liefern.