Die Zeckensaison wird immer länger. Der Schwarzwald-Baar-Kreis gilt ohnehin als Hochrisiko-Gebiet – aber wie berechtigt das ist, zeigt jetzt eine aktuelle Auswertung von Daten der Krankenkasse AOK.

Demnach befanden sich im Jahr 2022 im Schwarzwald-Baar-Kreis 214 AOK-Versicherte wegen einer Lyme-Borreliose in ärztlicher Behandlung.

Anstieg um durchschnittlich 22 Prozent pro Jahr

Der Anteil der Betroffenen sei zwischen 2018 und 2022 im Mittel um knapp 22 Prozent jährlich gestiegen, während er landesweit rückläufig war, teilt die Kasse weiter mit.

Experten sagen, dass Zecken von der allgemeinen Klimaerwärmung profitieren dürften und Regionen, die ihn bisher verschlossen waren, erobern können – etwa auch kältere Höhenlagen. Zudem verlängere sich der Zeitraum, in dem sie aktiv sein könnten.

Bei einem Aufenthalt im Freien sei daher Vorsicht geboten, gerade im Frühjahr, warnt die AOK. Die wechselwarmen Spinnentiere könnten ein ernstes Gesundheitsrisiko darstellen.

Was Zecken übertragen können

Um Zeckenstiche möglichst zu vermeiden, gibt die AOK folgende Tipps: Bei Aufenthalten auf Wiesen, im Wald sowie in Grünanlagen helfen geschlossene Schuhe, lange Hosen und Kleidung mit langen Ärmeln. Zusätzlich sei es sinnvoll, die Hosenbeine in die Socken zu stecken.

Wer helle Kleidung trage, findet Zecken anschließend leichter. Zeckensprays brächten für wenige Stunden einen gewissen Schutz, nicht vergessen sollte man bei der Anwendung die Haaransätze.

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Ganz wichtig: Nach einem Aufenthalt im Freien sollte der Körper sorgfältig nach Zecken abgesucht werden. Das gelte besonders auch für Kinder, die im Freien gespielt haben.

Zecke nicht drehen

Habe eine Zecke gestochen, sollte sie so schnell wie möglich mit einer Zeckenpinzette oder Zeckenkarte entfernt und die Wunde sorgfältig desinfiziert werden. Die Zecke dabei nicht drehen und auf keinen Fall mit Öl oder Klebstoff beträufeln, da das dazu führen kann, dass sie mögliche Krankheitserreger abgibt.