Das Königsfelder Freibad Solara genießt einen guten Ruf. Und das weit über die Königsfelder Grenzen hinaus. Das Königsfelder Bad lockt des Öfteren sogar mehr Publikum an als das Kneippbad im benachbarten Oberzentrum Villingen. Und das ist kein Zufall. In Königsfeld stimmt das Gesamtpaket.

Hat man als Besucher erst mal den Eintritt beim freundlich gestimmten Personal an der Kasse bezahlt, öffnet sich der Blick auf die großzügig angelegte Schwimm- und Freizeitanlage. Dabei fällt beim ersten Blick auf die Rasenflächen der aufgeräumte und saubere Zustand der Anlage auf.

Schwimmmeister Andreas Donay reinigt den Bodensprudler im „Solara“ Freibad.
Schwimmmeister Andreas Donay reinigt den Bodensprudler im „Solara“ Freibad. | Bild: Werner Müller

Der Name des Bades hat mit der Sonnenkraftheizung des Wassers zu tun. Das Wasser mit mit Sonnenenergie gewärmt. Schwimmmeister Andreas Donay steht im Becken und reinigt den darin verbauten Bodensprudler mit einer Bürste und wasserverträglichem Reinigungsmittel. „Hier an der Wasserlinie und auch darüber bildet sich ein Algenbelag, der entfernt werden muss“, ist vom Schwimmmeister zu erfahren. Hygiene und Sauberkeit würden großgeschrieben.

Im Wasserpilz Nichtschwimmerbecken herrscht bei Sonnenschein reger Badebetrieb.
Im Wasserpilz Nichtschwimmerbecken herrscht bei Sonnenschein reger Badebetrieb. | Bild: Werner Müller

Einen Blickfang bildet der Wasserpilz und der Nackensprudler. Die Schwimmflächen sind geteilt in das 50 Meter Schwimmbecken, den Nichtschwimmerbereich und eine Schaukelbucht.

Es ist zu spüren, Andreas Donay ist mit dem Schwimmbad verbunden. Für ihn ist es mehr als sein Arbeitsplatz. „Das Freibad ist für mich die Visitenkarte.“ Auch Rettungsschwimmer Yurii Shebeda sieht sich mit dem Bad verbunden. Für beide Mitarbeiter ein idealer, doch verantwortungsvoller Arbeitsplatz.

Rettungsschwimmer Yurii Shebeda zeigt den Verschluss des Haar- und Faserfängers an der Kreiselpumpe.
Rettungsschwimmer Yurii Shebeda zeigt den Verschluss des Haar- und Faserfängers an der Kreiselpumpe. | Bild: Werner Müller

Die gepflegte Anlage wird auch von vielen auswärtigen Besuchern geschätzt. Lilia Kartapolow aus Villingen betont: „Das Bad gefällt mir besser als das in Villingen, viel Platz, sehr sauber und ordentlich. Es gibt genug Parkplätze, was auch wichtig ist.“

Lilia Kartapolow aus Villingen sagt: „Das Bad gefällt mir besser als in Villingen. „
Lilia Kartapolow aus Villingen sagt: „Das Bad gefällt mir besser als in Villingen. „ | Bild: Werner Müller

Die erforderliche Wasserqualität muss täglich aufwendig erarbeitet werden, berichtet Schwimmmeister Donay: „Wir haben einen festen Ablauf, der während der Nacht automatisch abläuft. Dann kommt der Beckenbodensauger im Schwimmbecken zum Einsatz.“ Verschmutzungen am Beckenboden werden aufgesaugt, während das Gerät Bahn um Bahn zieht. Die Gesamtwasserfläche beträgt immerhin 1000 Quadratmeter.

Diese Reinigungsarbeit ist Grundvoraussetzung für weitere Schritte. Unten im Keller des Technikgebäudes stehen zwei Kreiselpumpen, mit denen das Wasser in den Becken umgewälzt wird. Das in die Überlaufrille am Beckenrand gelangte Wasser befördert vorhandene Fremdkörper, wie beispielsweise Haare in das Pumpensystem. Dort sind Haar- und Faserfänger eingebaut, welche täglich zu reinigen sind. Diese Aufgabe übernimmt auch Rettungsschwimmer Shebeda.

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Desinfizieren der Anlage gehört zum festen Ritual

„Es gibt immer etwas zu tun“, unterstreicht Schwimmmeister Donay. Das Reinigen der 50 Meter langen Rutsche mit dem Hochdruckreiniger, nach besucherstarken Badetagen, das anschließende Desinfizieren der Anlage gehört zum festen Ritual. Denn Öl- und Sonnencremerückstände müssen entfernt werden.

Auch der Sprungbrettbereich mit dem eigenen 3,8 Meter tiefen Kombibecken wird gereinigt. Jeweils ein Ein- und Dreimetersprungbrett sind vorhanden, ein Anziehungspunkt für die Jugend. Beide Geräte werden im Wechsel für die Nutzer geöffnet.

Solara-Gäste können auch auf den Natursportpark

Die sehr gepflegte Rasenfläche wird im hinteren Bereich mit einer Beachvolleyball-Anlage aufgewertet. Mit zwei Kleinfeldfußballtoren wird Fußballspielen möglich und eine Tischtennisplatte kann ebenfalls genutzt werden.

Im Freizeitbereich sind drei Grillstellen vorhanden, welche ebenfalls durch das Aufsichtspersonal betreut werden. Als Besonderheit ist es den Badegästen während des Besuchs erlaubt, den angrenzenden Natursportpark mit seinen Spielmöglichkeiten zu besuchen.

Groß und klein haben Lust auf die Wasserrutsche. Nach 50 Meter Wasserfahrt werden die Wasserrutscher ins Becken gespült.
Groß und klein haben Lust auf die Wasserrutsche. Nach 50 Meter Wasserfahrt werden die Wasserrutscher ins Becken gespült. | Bild: Werner Müller

„Die weite ebene Liegewiese und die sonnige Café-Terrasse am Kiosk laden zum gemütlichen Verweilen ein“, sagt Angelika Scherzinger von der Gemeindeverwaltung.

Anfang der Saison war es damit aber nicht weit her. Bis Ende Juni haben lediglich 5100 Besucher die Eingangstore ins Bad passiert. Das Wetter war einfach zu wechselhaft und regnerischen.

Das hat sich inzwischen deutlich geändert. Bis Anfang August strömten 26.300 Badegäste ins Solara. Inzwischen dürften es weit über 30.000 Besucher sein.

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