Ob kaputte Ortsdurchfahrten oder marode Brücken: Am rund 300 Kilometer langen Netz der Kreisstraßen im Schwarzwald-Baar-Kreis gibt es ständigen Reparaturbedarf.
Und der ist so groß, dass sich der Landkreis ein detailliertes Arbeitsprogramm für die Jahre 2022 bis 2026 gegeben hat, um Projekt für Projekt die dringendsten Baustellen abzuarbeiten. Denn nur für die dringendsten Vorhaben ist auch Geld verfügbar.
Jetzt zur Halbzeit des laufenden Programms hat das Straßenbauamt dem Kreistag einen Zwischenstand sowie einen Ausblick gegeben, wo in diesem Jahr die Bagger anrollen sollen. Womit auch klar wird, wo es Straßensperrungen und Umleitungen geben wird, bis die jeweilige Straße wieder top in Schuss ist.
Dieses Jahr stehen noch lauter Fälle aus der dringendsten Stufe Rot zur Umsetzung an – ihr Zustand gilt laut einer Übersicht des Straßenbauamts als „sehr schlecht“ und die Sanierung als „überfällig“.
Das ist das teuerste Projekt 2024
Am teuersten dürfte demnach die Erneuerung der Kreisstraße zwischen Achdorf und Eschach werden: Dafür sind 850.000 Euro vorgemerkt. Dieses Vorhaben stammt noch aus dem vorhergehenden Programm 2016-2020 und wurde damals offenbar nicht umgesetzt. Eine Hangrutschung an dieser Kreisstraße auf einer Länge von etwa 150 Metern macht Abstützungsmaßnahmen erforderlich.
Die Fahrbahn der Ortsdurchfahrt Fischbach-Sinkingen wird laut Planungen in 2024 weiter saniert. Hier steht der zweite Bauabschnitt an, in 2025 soll der dritte folgen (100.000 Euro Budget).
Ebenfalls Fahrbahnerneuerungen stehen die Ortsdurchfahrt Riedöschingen sowie für die Kreisstraße 5701 bei Tuningen an (jeweils 200.000 Euro geplant).
Das Straßenbauamt hat übrigens schon etliche Punkte aus dem Kreisstraßenprogramm erledigt sowie weitere Projekte umgesetzt. Im vergangenen Jahr wurde vieles abgearbeitet – mitunter mit finanzieller Beteiligung des Landes beziehungsweise gemeinsam mit der betroffenen Kommune.
So war der Kreis beim Ausbau an einem bislang neuralgischen Punkt einer wichtigen Verkehrsachse beteiligt: Das Regierungspräsidium hat die Zufahrt zur B33 aus VS-Marbach durch den Neubau einer Einfädelspur Richtung Bad Dürrheim erleichtert, wobei der Kreis mitzahlte und für Winterdienstfahrzeuge eine Wendespur andockte, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen.
Ferner ist zum Beispiel der Bahnhofskreisel in Donaueschingen mit Landkreisbeteiligung erneuert worden, zudem gab es neue Ampeln an den Knotenpunkten B33/L175 sowie B33/Alte Landstraßen in St. Georgen. Eine Eschachbrücke in Niedereschach und die Schleifenbachbrücke in Achdorf wurden saniert. Neue Radwege entstanden auch mit Kreisbeteiligung: zwischen Rietheim und Marbach sowie zwischen Donaueschingen und Aasen.