Ein Mann fragt Minderjährige nach deren Wohnadressen. So geschehen am Abend des 2. April nach Einbruch der Dunkelheit auf dem Bolzplatz in Mönchweiler. Jetzt bekommt er es offenbar mit der Staatsanwaltschaft zu tun.

„Wir haben den Fall umfangreich durchermittelt“, sagt Marcel Ferraro, Sprecher des Polizeipräsidiums. Befragt worden seien neben den Kindern und Eltern auch Vertreter der am Bolzplatz angrenzenden Schule. Eine Lehrerin hatte von dem Vorfall erfahren und die Vorgänge sofort bei der Polizei vorgetragen.

Die Beamten hatten nach Bekanntwerden der ungewöhnlichen Ereignisse zunächst „wegen verdächtigen Ansprechens von Kindern ermittelt“, wie am 6. April die Polizei auf Nachfrage erklärt hatte.

Das könnte Sie auch interessieren

Vier Wochen später zeichnet sich jetzt ab, dass der Fall noch weitere überraschende Erkenntnisse in sich zu bergen scheint. Deshalb wird der Vorgang nun beim Staatsanwalt vorgelegt. Polizeisprecher Marcel Ferraro am 30 April: „Es wird einen umfassenden Bericht an die Strafverfolgungsbehörde geben – verbunden mit einer Anzeige.“

Fund auf dem Smartphone

Zu diesem Schritt haben sich die Beamten auch deshalb entschlossen, weil, wie Marcel Ferraro ausführt, auf dem Smartphone des Mannes Fotos der Kinder gefunden worden sein sollen. Für Polizist Ferraro ist klar: „Diese Erkenntnis löst weitere Schritte aus.“

Nach Informationen des SÜDKURIER wurde der Mann im April mehrfach vernommen. Die Beamten haben ihm dabei laut Ferraro vermittelt, dass er als potenzieller Gefährder eingestuft worden sei. Obwohl das reine Ansprechen von Kindern keine Straftat darstellt, wie Ferraro betont.

Wegen des gesamten Vorgehens des Mannes sei ihm in den Vernehmungen aber klargemacht worden, dass er nun unter behördlicher Beobachtung stehe.

Ein nachvollziehbares Motiv, weshalb der Mann von den Kindern abends auf dem Fußballplatz bei Dunkelheit Wohnadressen von Minderjährigen erfragt, gibt es laut Ferraro bis heute nicht.

Geschenke in der Dunkelheit

Der Vorfall vom Abend des 2. April löste im Ort auch deshalb Befremden aus, weil der zunächst Unbekannte offenbar gezielt versucht hatte, das Vertrauen der Kinder mit Geschenken zu erschleichen. Unter anderem wechselten am Abend des 2. April auf dem gemeindeeigenen Bolzplatz auch ein Paar Torwarthandschule den Besitzer.

Das könnte Sie auch interessieren

Marcel Ferraro fasst die Einschätzung der Polizei zu dem Vorfall vorläufig so zusammen: „Dem Mann wurde klargemacht, dass sein Verhalten so überhaupt nicht akzeptabel ist.“ Alles Weitere obliege nun der Staatsanwaltschaft.