Noch am Donnerstagabend, 16. November, hatte das Landratsamt Alarm geschlagen und wegen des über die Nacht andauernden Regens die Straße ins Bregtal vorsorglich gesperrt. Der Blick vom Hochwasserrückhaltebecken in Wolterdingen zeigt indes: Die Flüsse sind immer noch gut gefüllt, aber die Situation scheint nicht angespannt zu sein.
Wie die Behörde in einer Mitteilung informiert, sei die Hochwassersituation aktuell sehr schwankend. So habe sich am Donnerstagabend die Lage aufgrund der Wetterprognosen innerhalb von wenigen Stunden wieder verändert.

Ist die Straße gesperrt?
Zunächst waren anhaltende starke Regenfälle prognostiziert worden. Diese sind dann nicht in der vorhergesagten Stärke gefallen und wirkten sich so auf die Entwicklung des Hochwassers aus. Somit sei die Einstauung des Hochwasserrückhaltebeckens in Wolterdingen nicht erforderlich gewesen. Die Landesstraße L180 zwischen Hammereisenbach und Wolterdingen sei deshalb befahrbar.
„Aufgrund der aktuellen Wetterlage wurde durch die Hochwasservorhersagezentrale Baden-Württemberg (HVZ) schließlich gegen 21 Uhr ein zweijährliches Hochwasser vorhergesagt. Die Lage hat sich glücklicherweise entspannt. Bis Sonntagmorgen werden die Pegel fallen“, so Maria Friderich, Leiterin des Amtes für Umwelt, Wasser- und Bodenschutz des Landratsamtes Schwarzwald-Baar-Kreis. „Entscheidungen in Hochwasserlagen sind mit
einer Vorsorge verbunden, sodass wir die Situation stets rechtzeitig im Blick behalten“, erklärt Maria Friderich.
Stetiger Regen seit Sonntag
Seit Sonntag, 12. November, hatte es nahezu durchgehend geregnet, wodurch die Pegel kräftig anstiegen und es zu Hochwasser kam. „Die Böden sind durch die Niederschläge der vergangenen Tage stark gesättigt. Der Niederschlag wird somit zu einem großen Teil in den Fließgewässern abgeführt“, sagte Carla André, Leiterin des Sachgebiets Gewässer und Boden.
Am Bregpegel in Hammereisenbach wurde der Grenzwert des Voralarms von 150 Zentimeter gegen 2 Uhr in der Nacht vom Dienstag, 14. November erreicht. Um 6 Uhr morgens ist aufgrund des weiterhin ansteigenden Hochwasserpegels das Hochwasserrückhaltebecken Wolterdingen kurzzeitig in den Einstau gegangen.