Wer im Schwarzwald-Baar-Kreis den Notruf 112 wählt und Hilfe sucht, landet in der Integrierten Leitstelle des Schwarzwald-Baar-Kreises und bekommt dort Unterstützung – vom schnellen Rat am Telefon bis hin zur Auslösung größerer Rettungseinsätze.
Damit das technisch immer klappt, wurde in den vergangenen Wochen kräftig aufgerüstet: Für rund zwei Millionen Euro hat die Einrichtung laut einer Mitteilung ihre komplette Hardware erneuert – von den Bildschirmen und Rechnern des Einsatzleitsystems über moderne Netzwerk- und Nachrichtentechnik bis hin zu neuer Medientechnik.
Einige Komponenten waren stark beansprucht
Alle fünf Jahre soll die zentrale Technik der Leitstelle turnusmäßig ausgetauscht werden – ein Plan, der sich laut Dirk Sautter, Leiter der Leitstelle, inzwischen mehr als bewährt habe. Denn durch weltweite Lieferengpässe, vor allem im Bereich von Elektronikchips nach Beginn des Ukraine-Kriegs, hatte sich der Austausch verzögert. Einige Komponenten waren dadurch so stark beansprucht, dass sie nur noch mit großem Aufwand instandgehalten werden konnten.
„Da wurde uns nochmal deutlich vor Augen geführt, wie wichtig dieser Rhythmus ist“, erklärt Sautter. „Wir arbeiten hier mit hochsensibler Technik, und im Notfall darf einfach nichts schiefgehen.“
Alle Bildschirme und Rechner sind neu
Besonders wichtig war die Erneuerung des Kommunikations-Managementsystems – der zentrale Knotenpunkt für alle Notrufe, Funk- und Datenverbindungen. Auch die Bildschirme und Rechner, mit denen die Einsatzkräfte gesteuert werden, sowie die Netzwerktechnik im Hintergrund wurden komplett ausgetauscht. Hinzu kommt neue Medientechnik, die unter anderem für Lagebesprechungen und die visuelle Darstellung von Einsatzgeschehen genutzt wird.

Die Kosten werden geteilt
Die Kosten der Modernisierung teilen sich der Schwarzwald-Baar-Kreis und die DRK Rettungsdienst Schwarzwald-Baar gGmbH zu gleichen Teilen. Der Anteil des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) wird über die Krankenkassen refinanziert. Damit werde das Projekt gemeinschaftlich getragen – von öffentlicher Hand und dem Gesundheitswesen.
Leitstelle als Herzstück der Gefahrenabwehr
„Mit der Investition stellen wir sicher, dass wir auch in Zukunft schnell und sicher auf Notfälle reagieren können“, so Sautter. „Die Menschen in unserer Region können sich darauf verlassen, dass wir technisch bestens gerüstet sind – heute und in den kommenden Jahren.“ Die Integrierte Leitstelle ist das Herzstück der regionalen Gefahrenabwehr und koordiniert unter anderem die Einsätze von Feuerwehr, Rettungsdienst und Katastrophenschutz – rund um die Uhr, an 365 Tagen im Jahr.