16 Behandlungsplätze für Dialyse-Patienten gibt es in der Helios-Klinik in Titisee-Neustadt. Gerade Urlaubsgäste nutzen das Angebot in der Ferienregion.

Kooperation seit zwölf Jahren

Diese Möglichkeit gibt es seit zwölf Jahren und sie basiert auf einer engen Kooperation zwischen dem Nephrologischen Zentrum Villingen-Schwenningen (NZVS) und der Heliosklinik Titisee-Neustadt. Die Nephrologie beschäftigt sich mit der Niere und mit ihr zusammenhängenden Erkrankungen.

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Die Kooperation sichert die regelmäßige Anwesenheit der Nierenspezialisten aus Villingen-Schwenningen und ermöglicht, dass das NZVS im Klinikum eine Dialysestation betreibt. Dies könnte nun laut einer Mitteilung des NZVS enden.

Bisher an drei Wochentagen Dialyse

Die Dialysebehandlungen konnten bisher an drei Tagen der Woche, sowie für Notfälle auf der Intensivstation an jedem Tag angeboten werden. Nun führten zunehmende Personalengpässe im Bereich der Pflege des NZVS dazu, dass die komplette Versorgung von Dialysepatienten in Titisee-Neustadt ab Ende März 2024 wegfallen könnte.

Erste Patienten müssen wechseln

Bereits seit Jahresbeginn müssen 14 bisherige Patienten aus Titisee-Neustadt in Donaueschingen behandelt werden, nachdem eine personelle, pflegerische Besetzung der Dialyseschichten am Nachmittag nicht mehr sichergestellt werden konnte, heißt es in der Mitteilung weiter. Vor allem der Weggang regional ansässiger Pflegekräfte spiele hierbei eine zentrale Rolle.

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Die weitere Verschlechterung der Personalsituation zwinge jetzt das NZVS möglicherweise zum Handeln. Das hieße, den Dialysebetrieb in Titisee-Neustadt bereits Ende März einzustellen, sofern keine kurzfristige Rekrutierung im Pflegebereich mehr gelingen sollte.

Blutwäsche wäre nicht mehr möglich

Der nächstliegende Dialysestandort des NZVS befindet sich in Donaueschingen, dorthin müssten künftig dann die Patienten zur Dialyse fahren. Der Schluss der Dialysestation hätte auch zur Folge, dass Patienten mit schwereren Nierenerkrankungen nicht mehr von Spezialisten des NZVS in Titisee-Neustadt betreut werden können. Auch eine Blutwäsche im Rahmen einer intensivmedizinischen Therapie könne dann nicht mehr in Titisee-Neustadt erfolgen.

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Bisher sei die intensive Personalsuche seitens des NZVS erfolglos gewesen. Die Hoffnung auf einen Erhalt des Dialysestandortes schwinde zunehmend, zumal die Zahl von verfügbaren Fachkräften ganz generell merklich geringer werde.