Grundschule im Steppach in Villingen
„Die Kinder“, sagt Rektorin Elisabeth Opel, „kommen mit allem klar“. Auch mit der Maskenpflicht. Besser sogar, als sie es sich selber hätte vorstellen können. Inzwischen gibt es auch bunte medizinische Masken. Die kaufen die Eltern dann den Kindern mitunter und die zeigen sie sich gegenseitig. „Man muss es auch ein wenig spielerisch sehen“, sagt Opel.
Und auch für die Erstklässler sei es überhaupt kein Problem gewesen. „Die machen das, als wäre es immer schon so gewesen“, sagt Opel. Beschwerden oder Proteste von Eltern gegen die Maskenpflicht gab es an der Grundschule im Steppach auch keine. In der Pause dürfen sie die Masken ausziehen und es gibt ein sogenanntes „Lüftungsfenster“. Wer denkt, er müsse einmal Luft schnappen, der darf die Maske ausziehen und sich dort an das Fenster stellen. Nach dem ersten Lockdown haben sie in ihrer Schule auch „Lüftungsjacken“ eingeführt. Eine Jacke, die jetzt bei jedem Kind an der Stuhllehne hängt, und die sie nur anziehen, wenn die Klassenzimmer gelüftet werden. „Man muss auch kreativ sein“, sagt Opel. Das wichtigste bei der ganzen Sache sei am Ende auch nicht die Diskussion um Masken oder Lüften. Das wichtigste ist, dass alle wieder da sind. „Es sind doch alle froh, dass wieder Schule ist.“
Grundschule Peterzell
Rektorin Annette Wagner kann über die Maskenpflicht für die jungen Schüler nur Positives berichten. „Die Eltern kümmern sich gut darum, dass die Kinder ihre Maske und auch eine Ersatzmaske dabei haben. Nach zwei Stunden Unterricht sind die Masken ja durchgeschwitzt oder es geht auch mal eine verloren.“
Die Schüler selbst ertragen die Maskenpflicht nach ihrer Einschätzung gut. Die Masken müssen aufgesetzt werden, sobald die Schüler das Schulgebäude betreten. „Natürlich ist es eine große Umstellung, sowohl für die Schüler als auch für die Eltern. Man versteht die Kinder schlechter, sie müssen lauter sprechen.“ Eine Ausnahme von der Pflicht, die Mund-Nasenbedeckung zu tragen, gibt es lediglich beim Essen und während des Sportunterrichts. „Und im Musikunterricht, wenn der Abstand von 1,50 Meter gewahrt ist.“ Um den zu erreichen, weichen die Schüler in die angrenzende Mehrzweckhalle aus.
Eichendorffschule Donaueschingen
Wolfram Möllen, Rektor der Grund- und Werkrealschule, bezeichnet die Maskenregelung als „absolut sinnvoll“, um das gerade erst begonnene Schuljahr langfristig abzusichern.
Und auch mit Blick auf die Urlaubsrückkehrer habe man so ein sicheres Gefühl. Um diesen Betrieb also aufrechterhalten zu können, begrüße auch das Kollegium diese Maßnahme. „Es stellt ja auch einen Schutz für meine Kollegen dar, obwohl fast alle geimpft sind“, so Möllen. Lediglich zwei Lehrer seien nicht geimpft, weil sie sich aus bestimmten Gründen nicht impfen lassen könnten. „Von den Eltern wird das Masketragen ihrer Kindern ebenfalls gut angenommen“, sagt der Schulleiter. Die drei neuen ersten Klassen habe man an der Eichendorffschule einzeln eingeschult – unter Einhaltung der 3G-Regelung und mit Maskenpflicht. „Es gab keine negativen Diskussionen, es wurde gern gemacht“, versichert Möllen.

Den Kleinen müsse man die Maßnahme erklären, sie dabei auch mal an die Hand nehmen. „Auf jeden Fall müssen wir da kindgerecht agieren, denn wir gehen nicht davon aus, dass es für jeden selbstverständlich ist, so lange eine Maske zu tragen“, schildert der Rektor. Im gesamten Schulgebäude gelte die Maskenpflicht – mit Ausnahme des Sportunterrichts und des Essens. Wenn Schüler im Klassenzimmer etwas essen und eine kurze Bewegungspause ansteht, so Möllen, dann dürfe man die Maske dazu kurz abziehen. „Aber in diesem Fall lüften wir ständig.“
Roggenbachschule Unterkirnach
An der Unterkirnacher Roggenbachschule wurden in diesem Jahr 32 Erstklässler eingeschult. Rektorin Andrea Blessing ist sich bewusst, dass die Umstellung vom Kindergarten ohne Maskenpflicht zur Schule mit Maskenpflicht für die Kinder zusätzlich zu den sonstigen Herausforderungen, die eine Einschulung trotz guter Vorbereitung mit sich bringt, nicht einfach ist. In der Roggenbachschule achte man darauf, „Verschnaufpausen für die Kinder einzubauen“.
Man versuche möglichst viele Unterrichtsinhalte draußen zu vermitteln, sagt Andrea Blessing und fügt an: „Und wenn es bei einem Kind dennoch mal nicht mehr geht, finden wir auch eine Lösung.“ Nach den ersten Tagen des neuen Schuljahrs stellt sie fest: „Es läuft problemlos. Die Kinder machen das wirklich gut.“
Die „Sicherheitszäune“
Masken- und Testpflicht an Schulen und Schulkindergärten nennt die Landesregierung auf ihrer Internetseite „Sicherheitszäune“. Die Maskenpflicht gelte unabhängig von der Inzidenz. Die Ausnahmen bleiben allerdings bestehen. Masken müssen demnach beispielsweise nicht im Sportunterricht oder im Unterricht in Gesang und mit Blasinstrumenten getragen werden. Beim Essen und Trinken sowie in den Pausenzeiten außerhalb des Gebäudes entfalle die Maskenpflicht zum Beispiel auch.