Wenige Stunden nach dem Unfall sind am Montag, 23. Dezember die Umstände noch unklar. Eine ältere Autofahrerin ist gegen 9.30 Uhr mit ihrem Auto auf der Hausener Straße auf Höhe des Lidl-Zentrallagers von der Fahrbahn abgekommen, ein Stück die Böschung des Bahndamms hinaufrollt und zum Stehen gekommen.
DRK und Feuerwehr rücken aus
Innerhalb von vier Minuten war das DRK mit Helfer und dem Rettungswagen vor Ort. Fünf Einsatzkräfte zählt Rettungssanitäter Mete Ünal auf. Ebenfalls ausgerückt ist die Feuerwehr Hüfingen mit drei Fahrzeugen.
Während die Feuerwehr zuerst das Auto gegen Abrutschen sichert, haben die Rotkreuzler in der morgendlichen Kälte einen doppelten Auftrag: die Seniorin warm halten und sie auf schonendem Weg aus ihrem Auto zu holen. Die Gefahr von Rückenverletzungen sei bei Unfällen immer gegeben, begründet Ünal diese Vorgehensweise.
Die verletzte Seniorin wird mit dem Rettungswagen ins Schwarzwald-Baar-Klinikum gebracht, ihr Auto wird abgeschleppt. So weit ein normaler Einsatz.
Hat niemand das Unfallauto gesehen?
Nicht verstehen kann Ünal aber, warum vor dem Eintreffen des DRK kein Ersthelfer angehalten hat. „Da fahren viele Autos durch“, sagt er. Und das havarierte Auto an der Böschung sei nicht zu übersehen gewesen. Vielleicht sogar, dass sich noch eine Person darin befand. Für Ünal ist das unterlassene Hilfeleistung. Und das in einem Zeitraum der noch länger ist als die vier Minuten zwischen der Alarmierung und dem Eintreffen des DRK an der Unfallstelle.